Kluft im Tennis wird immer größer: Zündende Idee eines Top-Trainers

Sandro Kopp gewann heuer drei Future-Turniere
Erfolgstrainer Hakan Dahlbo sieht eine Chance, die „kleinen“ Spieler zu stärken. Sein Schützling Sandro Kopp, Nummer 6 in Österreich, stand in fünf Endspielen - und wird dennoch kaum belohnt.

Die Punktejagd in der Tennis-Saison 2025 ist vorbei, der letzte Österreicher, der sich auf Challenger-Ebene noch aufhielt, war der Tiroler Sandro Kopp. Der 26-Jährige kam in Athen vorige Woche bis ins Semifinale.

Und trotzdem: Der Sprung unter die Top 300 geht sich erneut knapp nicht aus. „Es ist enorm schwierig auf dieser Ebene, nach oben zu kommen. Noch schwieriger ist es auf der Future-Ebene“, sagt Kopp. Dies ist die Ebene darunter, die letzte Ebene nach den Grand Slams, der ATP-Tour und den Challengern, auf der es Punkte zu holen gibt. „Ich bin bei fünf Future-Turnieren heuer im Endspiel gestanden und habe drei gewonnen“, rechnet Kopp vor.

Die Kluft zwischen den Spitzenspielern und dem Rest wird immer größer. Was das Preisgeld betrifft (ohne Sponsoren ist die Tour kaum finanzierbar), aber auch die Punkte. Für einen Titel bei Future-Turnieren gibt es 25 bzw. 15 Punkte, bei Challengern etwas mehr. Nur: Bei den großen Challengern kommt man fernab der Top 250 im Ranking kaum in den Hauptbewerb.

Auch deshalb hat Kopps Trainer Hakan Dahlbo, einer der besten Trainer des Landes und auch schon Horst-Skoff-Betreuer, eine Idee. „Man könnte am Ende des Jahres ein Masters der besten Challenger-, aber auch der besten Future-Spieler ins Leben rufen.“ Dort sollen auch die besten Spieler der kleinen Ebene mit höheren Preisgeldern, aber vor allem mit vielen Punkten belohnt werden. Denn der Aufwand dieser Spieler ist in meisten Fällen ebenso hoch wie bei den Stars. 

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