Skandal in New York: Djokovic bei den US-Open disqualifiziert
Der Weltranglisten-Erste Novak Djokovic ist bei den US Open der Tennisprofis im Achtelfinale disqualifiziert worden. Der Serbe hatte nach einem verlorenen Aufschlagspiel im ersten Satz wütend einen Ball weggeschlagen und dabei eine Linienrichterin getroffen. Zwar hatte Djokovic den Ball nicht mit Absicht in Richtung der Linienrichterin geschlagen, diese war aber zu Boden gegangen und hatte danach sichtlich Probleme mit der Atmung.
Djokovic schien selbst völlig erschrocken über die Situation. Der große Favorit auf den Titel diskutierte danach minutenlang mit den Verantwortlichen, die aber keine Gnade walten ließen.
Djokovic war bei den US Open in diesem Jahr der große Favorit. Seine beiden großen Rivalen Rafael Nadal und Roger Federer hatten in diesem Jahr auf die Teilnahme an dem Grand-Slam-Turnier verzichtet.
Mehrere Favoriten aus dem Rennen
Nadal war die Reise nach New York wegen der Coronavirus-Pandemie zu riskant. Federer hat seine Saison wegen einer Knieverletzung bereits beendet. Alles lief daher darauf hinaus, dass Djokovic seinen 18. Grand-Slam-Titel gewinnen würde.
Der 33 Jahre alte Serbe hatte auch ohne Probleme das Achtelfinale erreicht. Doch gegen den Spanier Pablo Carreno Busta tat sich Djokovic von Anfang an schwer. Beim Stand von 5:4 vergab Djokovic drei Satzbälle und wirkte danach unzufrieden. Zudem stürzte der Weltranglisten-Erste auch noch und hatte danach Schmerzen am Arm.
Als er dann auch noch seinen Aufschlag zum 5:6 abgab, schlug Djokovic den Ball ohne zu gucken nach hinten und traf dabei die Linienrichterin, die zu Boden ging. Zwar entschuldigte sich Djokovic umgehend bei der Frau, die Schiedsrichterin blieb nach Rücksprache mit dem Supervisor aber hart und disqualifizierte die Nummer eins der Welt.
Djokovic tat es "leid"
Danach wirkte Djokovic zerknirscht. „Diese ganze Situation lässt mich wirklich traurig und leer zurück“, hieß es in einem in der Nacht zum Montag veröffentlichten Instagram-Eintrag des 33 Jahre alten Serben.
Er wolle sein Fehlverhalten auf dem Platz und die darauf folgende Disqualifikation als „Lektion“ nehmen. Zwar hatte Djokovic den Ball nicht mit Absicht in Richtung der Linienrichterin geschlagen, sie ging aber zu Boden und hatte danach sichtlich Probleme mit der Atmung.
„Es tut mir extrem leid, dass ich ihr solch einen Stress bereitet habe. So unbeabsichtigt. So falsch“, hieß es in der Stellungnahme von Djokovic. Er habe sich bei den Turnier-Veranstaltern erkundigt, die Linienrichterin fühle sich okay. Zur üblichen Pressekonferenz war der Topfavorit nach seinem Aus nicht erschienen.
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