Top in Wimbledon: Ofner sorgte für eine heiße Sensation

In Wimbledon in Topform: Sebastian Ofner
Zum Glück wiederholen sich auch die angenehmen Dinge im Leben. Sebastian Ofner wird wohl am Donnerstagabend ein feines Déjà-vu erlebt haben. Der Steirer sorgte für eine Überraschung des Tages, schlug den US-Mann Tommy Paul 1:6, 7:5, 6:4, 7:5 und steht in der 3. Runde von Wimbledon. Nach den Fersenproblemen von zwei Wochen (Aufgabe in der Qualifikation für das ATP-Turnier auf Mallorca) war eigentlich nicht damit zu rechnen.
Allerdings auch nicht, wenn er diese Probleme nicht gehabt hätte: Paul ist die Nummer 13 der Welt und gleichfalls auf dieser Position gesetzt. Zu den Erinnerungen: 2017 kämpfte sich der damals 21-Jährige über die Qualifikation in den Hauptbewerb. Und in der 2. Runde, damit zu den Parallelen, besiegte er mit Jack Sock in der 2. Runde ebenfalls einen amerikanischen Topmann, der damals die Nummer 18 der Welt war. Zur Erinnerung: Ofner startete das Turnier als Nummer 165, wurde aber im Vorjahr schon auf Platz 37 gesehen.
Bulgare wartet
Nächster Gegner ist am Samstag Grigor Dimitrow, gegen den Ofner noch nie gespielt hat. Einfacher wird es sicher nicht, der Bulgare ist seit mehr als einem Jahrzehnt Mitglied der erweiterten Weltspitze und derzeit die Nummer 21 der Welt. Der 34-Jährige kann aber seinen Enkerl einmal erzählen, dass er 2017 schon die Nummer drei war. Und dass er Baby-Federer genannt wurde, den Lorbeeren aber nicht ganz gerecht wurde.
Ofner ist gerüstet, wenn er nicht spielt wie im ersten Satz. Durch den Sieg kommt er auch im Ranking wieder etwas nach oben, für die Top 100 muss er aber noch ein paar Matches gewinnen. Wichtig ist, dass die Ferse nicht zur Achillesferse wird.
Auftaktsiege feierten auch Österreichs Vertreter im Doppel. Lucas Miedler (mit dem Portugiesen Francisco Cabra) und Alex Erler (Constantin Frantzen/POR) zogen in die 2. Run de ein.
Nächster Rekord
Novak Djokovic, immerhin junge 38, tut das, was er seit Jahren gerne macht: Der Serbe stellt Rekorde auf. Dank eines klaren 6:3-6:2-6:0-Erfolges über den britischen Publikumsliebling Dan Evans steht er zum 19. Mal in der 3. Runde von Wimbledon, öfter als jeder andere Herr in der Geschichte von Wimbledon.
Roger Federer zog 18. Mal in die 3. Runde ein, der Schweizer hat mit acht Turniersiegen aber einen mehr als Djokovic, der nun am Samstag seinen 100. Sieg auf dem heiligen Rasen feiern kann. Gegner ist sein Landsmann Miomir Kecmanovic.
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