ÖTV-Team bestreitet Davis Cup gegen Pakistan in Tulln
Österreichs Davis-Cup-Team bestreitet das Heimspiel gegen Pakistan am 16. und 17. September erstmals in Tulln. Nach dem 1:3 gegen Südkorea in Seoul spielt die Truppe von Kapitän Jürgen Melzer gegen den Abstieg in die Weltgruppe I bzw. den Klassenerhalt. Gegen Pakistan ist die rot-weiß-rote Auswahl haushoher Favorit. Im Falle eines Sieges geht es im Frühjahr 2023 wieder um die Teilnahme am lukrativen Finalturnier.
Damit wird Tulln voraussichtlich für zwei Wochen das Tennis-Herz Österreichs: Denn vom 4. bis 11. September geht zum zweiten Mal der ATP-Challenger in Szene und vom 9. bis 11. voraussichtlich auch das Final Four der Bundesliga. Der Center Court des TC Tulln bietet rund 1.500 Fans Platz.
Österreich empfängt Pakistan damit wie erwartet auf Sand, was laut Umfrage von Sportdirektor Melzer unter den Spielern ohnehin der bevorzugte Untergrund ist. Voraussichtlich werden sich mehrere Asse der Davis-Cup-Auswahl schon vor dem Länderkampf in der Messestadt knapp 30 km Luftlinie westlich von Wien einschlagen.
Turnierdirektor Leitgeb
Als Veranstalter eines Davis Cups fungiert erstmals Florian Leitgeb, der damit in die Fußstapfen seines am 16. Februar 2022 überraschend verstorbenen Vaters Ronald Leitgeb tritt. Florian Leitgeb ist auch Turnierdirektor des Challengers. "Mein Vater hat selbst viele tolle Davis-Cup-Begegnungen für Österreich organisiert. Es macht mich persönlich sehr stolz, auch hierbei in seine Fußstapfen zu treten und diesen Länderkampf veranstalten zu dürfen." Ronnie Leitgeb hatte unter anderem für die Organisation der denkwürdigen Begegnung mit den USA 1990 vor ca. 17.000 Fans im Wiener Praterstadion oder auch für jene gegen Frankreich (2011) am Hagar 3 des Flughafens Wien-Schwechat verantwortlich gezeichnet.
Kapitän Melzer zeigte sich nach der Wahl von Tulln ebenso hocherfreut: "Ich finde es cool, dass wir solch einen Veranstalter gefunden haben. Das ist in diesen Zeiten nicht so leicht. Ich finde es toll, dass Florian Leitgeb das macht, und direkt nach dem ATP Challenger ist's natürlich auch passend. Einige unserer Spieler im Davis Cup werden davor auch den ATP Challenger spielen. Das heißt, sie sind hiermit schon mal an die Bedingungen gewöhnt. Das ist ein Riesenvorteil denke ich." Melzer hofft auf einen guten Heimvorteil, da "ja doch viele unserer Top-Spieler aus Niederösterreich kommen".
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