Neo-Tennis-Boss Ohneberg: "Sind zu klein, um viele Kuchen zu backen"
Ein Rücktritt ist für Magnus Brunner derzeit ein recht schmerzvolles Unterfangen. Das betrifft aber vordergründig eine Bänderverletzung, die eine sehr eingeschränkte Beinfreiheit garantiert. Trotzdem war der frischgebackene Finanzminister schon sehr gerne Präsident des Österreichischen Tennisverbandes (ÖTV), aber „mit meiner neuen Aufgabe ist dieses Amt nicht mehr vereinbar.“
Und so übergab Brunner nach 15 Monaten das Amt an seinen bisherigen Vizepräsidenten und Vorarlberger Landsmann Martin Ohneberg, der kurz nach der Präsentation im KURIER-Studio vorbeischaute.
KURIER: Die erste Frage hörten fast alle Ihrer Vorgänger: Was kann man tun, damit der Tennisverband in der Bundesfördermittel-Vergabe weiter nach oben kommt? Der ÖTV rangiert als zweitgrößter Sportverband des Landes nur auf Platz 12.
Martin Ohneberg: Einerseits durch Konsequenz und Professionalität, anderseits durch den konsequenten Austausch mit der Politik, mit der Sportpolitik. Wir haben immerhin 180.000 Vereinsspieler in Österreicher, darunter 75.000 Turnierspieler. Wir arbeiten intensiv daran, den gesamtwirtschaftlichen Nutzen des Tennissports darzustellen. Tennis bringt Österreich immerhin gesamt eine Wertschöpfung von 680 Millionen Euro. Die andere Säule ist eben das Lobbying, vielleicht auch mit der Unterstützung von Magnus Brunner. Wer mehr Mittel bekommt, kann mehr investieren. Auch die gesundheitliche Bedeutung des Tennissports müsse man in Betracht ziehen.
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