Nach Final-Krimi: Grabher verpasst ersten Titel

TENNIS-ATP-ESP
Die Vorarlbergerin unterlag im Endspiel von Rabat Lucia Bronzetti (ITA) mit 4:6, 7:5 und 5:7.

Julia Grabher muss weiter auf ihren ersten Titel auf der WTA-Tour warten. Die Vorarlbergerin hat ihr erstes Finale auf der WTA-Tour verloren. Die 26-Jährige unterlag am Samstag in Rabat der Italienerin Lucia Bronzetti 4:6,7:5,5:7, womit die 24-Jährige aus Rimini im Head-to-Head mit 2:1 in Führung ging. Für Grabher ist es dennoch der bisher größte Erfolg auf der Tour. Mit dem in Marokko gewonnenen Selbstvertrauen reist sie nun nach Paris weiter, wo sie am Dienstag bei den French Open auf die Niederländerin Aranxta Rus trifft.

Das Endspiel zweier Ungesetzter und damit Außenseiterinnen war auch eines um den jeweils ersten Titel auf der Tour. War es für Grabher die Premiere auf dieser Ebene, hatte Bronzetti im Vorjahr in Palermo eine Finalniederlage kassiert. Der Weltranglisten-102. gelang gleich im ersten Game ein Break, Grabher machte den Rückstand bis zur Satz-Halbzeit jedoch wett. Doch den Serviceverlust zum 3:4 konnte Österreichs Nummer eins in ihrem heuer und überhaupt dritten Tour-Duell mit einer Italienerin nicht mehr korrigieren.

Die beste mehrerer WTA-Statistiken haben beide im Verwerten von Breakbällen, Bronzetti steht da noch besser da als Grabher. Doch keine der beiden Spielerinnen bot der jeweils anderen im zweiten Durchgang bis zum 4:4 die Chance, diese ihre Fähigkeit unter Beweis zu stellen. Dann aber schlug Bronzetti erneut zu. Das postwendende Rebreak Grabhers kam zur rechten Zeit, retournierte sie doch da schon gegen den Matchverlust. Im Game danach wehrte sich die aktuell beste ÖTV-Spielerin mehrmals erfolgreich gegen ein erneutes Break, fixierte in Folge den Satzausgleich.

Die Dornbirnerin blieb am Drücker, ging in Satz drei 3:1 in Front, verlor dann aber den Faden bzw. die Oberhand und sah sich vier Games später 3:5 zurück. Der Weltranglisten-74. gelang erneut ein Rebreak und der Ausgleich zum 5:5, in einem umkämpften Finish gingen jedoch die letzten zwei Games an die in Rimini wohnhafte Bronzetti. Damit bleibt Yvonne Meusburger die bisher letzte rot-weiß-rote Siegerin auf der WTA-Tour, die Vorarlbergerin hatte 2013 den Bad-Gastein-Titel geholt. Grabher gelang es auch nicht, Casablanca-Turniersiegerin Patricia Wartusch nachzufolgen.

Die French Open wird der Schützling von Coach Günter Bresnik aber dennoch mit ihrer klar besten Karriere-Platzierung in Angriff nehmen, das Live-Ranking verspricht Grabher Position 61. Bei einem Sieg in dem über 2:48 Stunden gegangenen Finale wäre sie knapp an die Top 50 herangekommen. An Brutto-Preisgeld nimmt Grabher 20.226 Dollar (rund 18.800 Euro) aus Nordafrika mit nach Frankreich.

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