Vor 30 Jahren: Als Becker gegen Muster seine bitterste Niederlage kassierte

Becker plaudert mit Muster über 1995
Boris Becker hat große Siege gefeiert, aber auch bittere Niederlagen einstecken müssen. Obwohl die Finalniederlage in Wimbledon 1991 gegen seinen deutschen Landsmann Michael Stich schmerzte – als bitterste Niederlage nennt der heute 57-Jährige die Finalniederlage gegen Thomas Muster in Monte Carlo – am 30. April 1995.
Zwei Matchbälle hatte er gegen Muster im vierten Satz, und wäre sein riskanter zweiter Aufschlag nur um wenige Zentimeter früher ins Feld geflogen, hätte er von seinen 49 Turniersiegen zumindest einen auf Sand gefeiert. Dazu kam eine Strafe von 20.000 Dollar – weil er Muster indirekt Doping vorgeworfen haben soll.
Zeitzeugen bestätigen aber, dass man dies damals dem Deutschen in den Mund gelegt hatte. Fakt ist: Der Steirer war geschwächt angetreten, war nach seinem Halbfinal-Sieg über den heutigen ATP-Boss Andrea Gaudenzi im Spital behandelt worden. Gegen Becker war er am Ende putzmunter und siegte letztlich 4:6, 5:7, 6:1, 7:6 und 6:0.
Muster setzte so seine Siegesserie auf Sand fort und holte den 21. Sieg auf seinem Lieblingsbelag in Folge. Insgesamt wurden 40 daraus – Höhepunkt war der Titel bei den French Open.
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