Historischer Wechsel an der Tennis-Spitze: Medwedew verdrängt Djokovic

TENNIS-AUS-OPEN
Sport-Grafik der Woche: Erstmals seit 2004 heißt die Nummer eins der Tennis-Welt nicht Federer, Nadal, Djokovic oder Murray.

Montag, 28. Februar 2022: Für Tennis-Star Daniil Medwedew wäre dieser Tag eigentlich ein großer Grund zur Freude. Der Russe ist seit heute die neue Nummer eins der Tennis-Welt.

Für Medwedew geht damit ein Kindheitstraum in Erfüllung, gleichzeitig blickt der 26-Jährige aber wie die ganze Welt in die Ukraine, wo nach dem Einmarsch Russlands Krieg herrscht. "In diesen Momenten ist klar, dass Tennis manchmal nicht so wichtig ist."

Der Wechsel an der Spitze der ATP-Weltrangliste rückt damit verständlicherweise in den Hintergrund. Medwedew hat aber etwas durchaus Historisches geschafft: Erstmals seit Februar 2004 hört die Nummer eins der Tennis-Welt nicht auf den Namen Roger Federer, Rafael Nadal, Novak Djokovic oder Andy Murray. Nach 18 Jahren ist die Phalanx der großen Drei (Nadal, Federer und Djokovic gewannen in dieser Zeit 61 Grand-Slam-Titel) zumindest in der Rangliste gebrochen.

Dauerbrenner Djokovic

Um mit seinen Vorgängern an der Spitze mithalten zu können, ist es für Medwedew aber noch ein langer Weg. Djokovic, der die Führung vor allem auch aufgrund seiner fehlenden Corona-Impfung und den damit verbundenen Reiseeinschränkungen verliert, führte die Weltrangliste insgesamt 361 Wochen an.

Federer liegt hier mit 310 Wochen an der Spitze schon deutlich zurück. Nadal hält bei 209 Wochen, Murray bei 41. Und nun also Daniil Medwedew. Der Russe geht in seine erste Woche auf dem Tennis-Thron, es werden wohl noch einige folgen.

Dominic Thiem kann davon im Moment indes nur träumen. Der Niederösterreicher findet sich nur auf Weltranglistenposition 51 wieder. Auf die Nummer eins fehlen ihm mehr als 7.500 Punkte. Thiem hat ja seit Juni 2021 kein Match mehr bestritten, sein Comeback hat der 29-Jährige frühestens für das am 10. März beginnende Turnier in Indian Wells angekündigt.

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