Gebürtige Russin Rybakina: "Nicht ausgesucht, wo ich geboren wurde"
Die gebürtige Russin Jelena Rybakina hat nach dem Wimbledon-Triumph auf eine Frage nach Russland ihre Verbundenheit zu Kasachstan betont. "Von meiner Seite aus kann ich nur sagen, dass ich Kasachstan repräsentiere. Ich habe mir nicht ausgesucht, wo ich geboren wurde", sagte die 23-Jährige, die seit 2018 für Kasachstan spielt.
Rybakina war am Samstagabend nach ihrem Drei-Satz-Sieg im Finale gegen die Tunesierin Ons Jabeur gefragt worden, ob sie den Angriffskrieg Russlands und die Taten Wladimir Putins verurteile. "Menschen haben an mich geglaubt. Kasachstan hat mich so sehr unterstützt. Auch heute gab es so viel Unterstützung, ich habe die Flaggen gesehen. Ich weiß nicht, wie ich diese Fragen beantworten soll", sagte sie.
Angesprochen auf den Krieg hatte sie zuvor im Turnier gesagt, dass sie wolle, dass dieser "so schnell wie möglich zu Ende ist". Wegen des russischen Angriffskrieges in der Ukraine waren Profis aus Russland und Belarus in Wimbledon ausgeschlossen gewesen.
"Weiß nicht, was passieren wird"
"Ich spiele sehr, sehr lange für Kasachstan. Ich repräsentiere es bei großen Turnieren, bei Olympia, als ein Traum wahr wurde", sagte Rybakina. Auf die Frage, ob sie befürchte, dass ihr Sieg in Russland politisch genutzt werden könnte, antwortete sie: "Ich weiß nicht, was passieren wird. Es wird immer einige Nachrichten geben, aber ich kann nichts deswegen machen."
Auch aus Russland erhielt Rybakina Gratulationen für ihren Sieg. "Wir haben viel zu ihrer Entwicklung beigetragen", sagte Schamil Tarpischtschew, Chef des russischen Tennisverbandes, der russischen Zeitung Sport-Express. "Gibt es Groll gegen sie? Nein. Das ist Sport. Jeder wählt seinen eigenen Weg. Das ist ihr Recht."
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