Dominic Thiem gewinnt Krimi und lässt die Wiener Stadthalle toben

Dominic Thiem gewinnt Krimi und lässt die Wiener Stadthalle toben
Der Niederösterreicher muss zum Auftakt gegen den Amerikaner Tommy Paul Matchbälle abwehren, siegt in drei Sätzen - und dankt den Tausenden Fans.

Wie beschwerlich der Weg zurück ist, wurde Dominic Thiem und den 7.700 Fans in der Wiener Stadthalle vor Augen geführt. Gegen den US-Mann Tommy Paul machte er in den ersten vier Games zwei Punkte. Tennisfans wissen, dass dies nicht zwingend viel ist.

Und mit welchem großen Aufwand und Motivation Thiem dahinter ist, wieder zurückzukommen, war auch ersichtlich: Österreichs Ass biss sich richtig ins Spiel und gewann den zweiten Satz im Tie-Break. Doch im dritten Satz gab der 29-Jährige seinen Aufschlag zum dritten Mal zu null ab (das wäre früher kaum passiert) und bog in die Verliererstraße ein.

Doch Paul, Nummer 30 der Welt, schwächelte beim Ausservieren, Thiem hingegen gelang mit sensationellem Punkten das nächste Comeback und der Weg zurück ins Match. Damit war noch nicht Schluss: Im Tie-Break gelang die dritte Rückkehr, nach zwei abgewehrten Matchbällen siegte Thiem nach fast drei Stunden 2:6, 7:6 und 7:6.

Dank an die Fans

Danach genoss Thiem die Ovationen. „Ich habe es so sehr vermisst. Es war lange her, viel zu lange. Es war absolut unglaublich. Es ist stimmungsmäßig eine Fortsetzung des 2019er-Finalmatches.“

Der Sieg war für ihn einer der Fans. „Ohne eure Unterstützung hätte ich nicht gewonnen. Es war schwierig. Ich bin das ganze Match hinterhergelaufen, habe einen schrecklichen Start erwischt. Die Bedingungen sind eigen, ich war auch nervöser als sonst. Ich war gefühlt das ganze Match der schwächere Spieler. Ich hätte mich nicht beschweren dürfen, hätte ich das Match verlaufen.“

„Es wäre eine Riesenenttäuschung, wenn ich das Match verloren hätte. Deswegen bin ich überglücklich, dass ich es gewonnen habe“, gestand ein emotionaler, aber auch müde wirkender Thiem.

Mit diesem Erfolg ist er den Top 100 nahe es fehlt dafür aller Voraussicht nach nur noch ein Sieg. Am Donnerstag könnte der Russe Daniil Medwedew warten, der aber noch Nikolosz Basilaschwili besiegen muss.

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