Tennis-Star Medwedew setzt seinen Erfolgslauf in Wien fort
Das Wiener Stadthallenturnier ist auch dazu da, mit feiner Regelmäßigkeit Geschichte zu schreiben. Laut ATP-Ranking standen vier Top-7-Spieler im Halbfinale, im Liveranking vom Samstag sogar vier Top-6-Leute. Insgesamt stand am Samstag die Erfahrung von 52 ATP-Titeln auf dem Court der Erste Bank Open, dabei sind Daniil Medwedew (27 Jahre), Stefanos Tsitsipas (25), Andrej Rublew (26) und Jannik Sinner (22) vom Geburtsschein bestimmt noch keine Ewigkeit auf der Tour. Und nebst wird am Sonntag zum zweiten Mal nach dem Vorjahr die 70.000-Zuschauer-Schallmauer geknackt werden.
Auch der Samstag war ausverkauft, als sich der russische Vorjahressieger Medwedew und der griechische Thiem-Bezwinger Tsitsipas gegenüberstanden. Und Medwedew, der einzige Grand-Slam-Champ in diesem erlesenen Quartett (US Open 2021) siegte vor 9.500 Fans nach teilweise sehr starken Ballwechselns relativ klar mit 6:4, 7:6 (6).
Wenig erste Aufschläge von Tsitsipas
40 Minuten dauerte der erste Satz, in dem Medwedew die Big Points machte und Tsitsipas mit der erste Aufschlag etwas im Stich ließ (nur 50 Prozent im Feld, 75 Prozent beim Russen). Der Weltranglisten-Dritte wurde im zweiten Satz nur von Nasenbluten gestoppt, wehrte anderseits Breakbälle ab und holte sich den zweiten Satz im Tie-Break. Da halfen auch die Anfeuerungsrufe der spanischen Weltklassespielerin Paula Badosa für ihren Stefanos nichts.
Rublew schlug sich selbst blutig
Vor der Partie von Medwedews Landsmann Rublew sagte Turnierbotschafter Thomas Muster: „Den kann man nicht trauen, er ist nicht konstant.“ Rublew war es auch gegen Sinner nicht, im ersten Satz schlug er sich selbst in einem Wutanfall das Knie blutig, nach dem zweiten Satz musste er dem italienischen Jungstar zum 7:5-Sieg gratulieren. Damit trifft im Finale am Sonntag (14 Uhr) die Nummer eins Medwedew auf die Nummer zwei Sinner.
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Zwischen den beiden Halbfinalspielen wurde Erste-Bank-Open-Turnierboss Herwig Straka für seine Verdienste von der Stadt Wien geehrt. Seit 2008 zieht der Steirer erfolgreich die Fäden bei der mittlerweile höchstdotierten Sportveranstaltung Österreichs.
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