Jürgen Melzer, Barbara Schett und Barbara Paulus waren ebenso in den Top 10. Es sieht auch nicht so schlecht wie vor eineinhalb Jahren aus, als weder bei den Männern, noch bei den Frauen ein österreichischer Profi in den Top 100 war.
Dominic Thiem kämpft zwar noch um ein Leiberl in den Top 100, Sebastian Ofner, der in Wien am Montagabend gegen Deutschlands Star Alexander Zverev verlor, ist aber längst aus seinem Schatten geklettert und wird das Jahr in den Top 50 abschließen. Dahinter formierte sich ein Großaufgebot an Spielern in Reihe zwei.
An der Schwelle
Der 22-jährige Steirer Filip Misolic schaffte beim Erste Bank Open die Qualifikation und darf ebenfalls am Montagabend gegen den britischen Top-20-Mann Cameron Norrie zeigen, wie weit er schon ist.
Jurij Rodionov war vor Kurzem in den Top 100, könnte bald wieder dort landen, scheiterte aber in Wien schon in der 1. Qualifikationsrunde. Dennis Novak, auch schon mehrere Monate zweistellig im ATP-Ranking unterwegs, wurde heuer von einer Verletzung zurückgeworfen und kämpft sich gerade zurück.
Bei einem Challenger in Hamburg erreichte der 30-jährige Bresnik-Schützling in der Vorwoche das Finale. Bei den Frauen ist Julia Grabher die Nummer 90 – die Vorarlbergerin wurde in ihrer besten Zeit von einer Handgelenksverletzung gestoppt und schlägt heuer nicht mehr auf. Im Juni war sie die Nummer 54. Die 21-jährigen Sinja Kraus und Lukas Neumayer könnten bald Top-100-Profis werden.
Auf dem Sprung
Mindestens genauso wichtig wie die Gegenwart ist die Zukunft. Der 17-jährige Vorarlberger Joel Schwärzler platzte zuletzt mit dem Triumph bei den Junior Finals mitten in die Weltspitze und startet mit Selbstvertrauen in seine Profi-Karriere. „Er ist extrem ehrgeizig und hat jeden Schlag drauf“, lobt sein Trainer Jürgen Melzer.
Allerdings sei gesagt, dass der gleichaltrige Steirer Sebastian Sorger, der von Ex-Profi Gilbert Schaller betreut wird, im ATP-Ranking als Nummer 755 mehr als 400 Plätze vor Schwärzler steht – er ist früher auf die Profi-Tour umgestiegen. Es gibt nur sechs 17-Jährige, die im Ranking vor Sorger sind.
An die Anfänge
Noch ein bisserl weiter nach vorne schaut schon der Österreichische Tennisverband (ÖTV). Mit der Kids-Tennis-Offensive will man für die Zukunft vorbauen. Ein Projekt, das auch drei Säulen aufgebaut ist.
„Wir wollen künftig nicht nur die Spitze besser, sondern auch die Breite breiter machen. In dieser Hinsicht wollen wir das Kindertennis auf eine neue, breit aufgestellte Ebene stellen“, sagt Ex-Profi und ÖTV-Vizepräsident Georg Blumauer. Mithilfe der profilierten Trainer Michael Ebert und Dieter Mocker soll die Ausbildung verbessert werden sowie Eltern und Vereinen geholfen werden.
Kommentare