Alcaraz siegt wieder, aber: „Der Druck hat mich irgendwie umgebracht“

Starker Alcaraz: Der Spanier besiegte den Argentinier Francsico Cerundolo
Vor seinem ersten Aufschlag in Monte Carlo plauderte der spanische Superstar Carlos Alcaraz über seine Probleme. Dann verlor er den ersten Satz und siegte am Ende sogar mit Glanz.

Eigentlich ist es unglaublich. Carlos Alcaraz, den man durchaus zu den absolut besten Sandplatz-Spielern zählen darf, gewann am Mittwoch erstmals ein Match beim Masters in Monte Carlo. Der 21-jährige Spanier schlug den Argentinier Francisco Cerundolo nach mattem Beginn letztlich klar mit 3:6, 6:0 und 6:1. Dass es eine Premiere für die Nummer drei der Welt war, kommt aber wenig überraschend. 2022 verlor er als 18-Jähriger in Runde eins, 2023 und 2024 war er verletzungsbedingt nicht am Start. Seine Krise ist dabei aber noch nicht ganz vorbei, mit einem Titel kann er zumindest einmal Nummer zwei werden.

Es ist keine Auszeichnung für die Topspieler, dass in der inoffiziellen Jahreswertung 2025 (Race to Turin) Jannik Sinner in Führung liegt. Jener Italiener, der heuer nur ein Turnier spielte, nämlich bei den Australian Open, die er auch gewann. „Das ist leicht erklärbar, weil es für einen Grand-Slam-Titel einfach viele Punkte gibt. Zudem wird die Spitze immer ausgeglichener“, sagte Novak Djokovic in Monte Carlo.

Viele Wünsche

Aber für Alcaraz war Sinners Sperre ab Februar (sein Comeback gibt es ab 7. Mai in Rom) mehr eine Belastung als eine Chance. „Viele haben sich gewünscht, Janniks Abwesenheit zu nutzen, um wieder an die Spitze zu kommen. Dieser Druck hat mich wahrscheinlich irgendwie umgebracht“, sagt Alcaraz, der weiß: „Auch wenn Jannik nicht spielt, bin ich in Wirklichkeit viel zu weit hinter ihm. “ Harald Ottawa

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