Tiebraek-Krimi in Hongkong: Ofner behält die Nerven

Tiebraek-Krimi in Hongkong: Ofner behält die Nerven
Der Steirer zog mit einem Dreisatz-Sieg gegen Jan-Lennard Struff ins Viertelfinale ein. Für seinen Coach Rettl hat sich Österreichs Nummer eins "wieder weiterentwickelt".

Österreichs Tennisprofi Sebastian Ofner ist am Donnerstag beim mit 739.945 Dollar dotierten ATP-Hartplatzturnier in Hongkong ins Viertelfinale eingezogen. Der Weltranglisten-43. aus der Steiermark gewann gegen den als Nummer fünf gesetzten Deutschen Jan-Lennard Struff in deren ersten Duell auf der Tour nach einer starken Leistung 6:7(4),7:6(5),7:6(2). Ofner spielt nun am Freitag (2. Match nach 6.00 Uhr MEZ, Sky) gegen den Spanier Albert Bautista Agut um den Einzug ins Halbfinale.

Ofner war im ersten Satz ein frühes Break gelungen, Struff glich zum 2:2 aus. Mit dem Service ging es ins Tiebreak, wobei Ofner bei 5:5 zwei Breakbälle ausließ. In der Entscheidung musste sich Österreichs Nummer eins nach einem schnellen Rückstand beugen. In Durchgang zwei drängte Ofner auf den Satzausgleich, erarbeitete sich vier Satzbälle, Struff rettete sich aber ins Tiebreak. Diesmal hatte der Deutsche durch ein spätes Minibreak gegen sich das Nachsehen.

In der letztlich über 2:48 Stunden gegangenen Partie nahm Ofner seinen Schwung gut in den dritten Satz mit, schnappte sich gleich sein erstes Returngame. Souverän brachte der 27-Jährige seine nächsten drei Aufschlagspiele durch, Struff schaffte mit seinem einzigen nach dem ersten Satz erspielten Breakball zum 4:4 dann allerdings doch den Gleichstand. Ofner blieb unbeeindruckt, es ging erneut ins Tiebreak. Da war der 33-jährige Struff von Anfang an im Hintertreffen, Ofner erledigte die Aufgabe im Schnelltempo.

Er prolongierte damit seinen ausgezeichneten Saisonstart, nachdem ihm in der ersten Runde gegen den US-Amerikaner Mackenzie McDonald ein 6:1,6:2-Erfolg gelungen war. Gegen den bekannt starken Aufschläger Struff beeindruckte Ofner selbst mit 16 Assen und damit zwei mehr als sein Gegner. Dessen vier Doppelfehler stand nur einer Ofners gegenüber. Am Netz war der ÖTV-Athlet um etliches effizienter als Struff. 

In jeder Hinsicht eine starke Leistung

Coach Steve Rettl ist begeistert. "Sebastian ist das ganze Match bei sich geblieben und bot eine körperliche, spielerische wie auch mental starke Leistung". Rettl siehtseinen Schützling weiter im Vorwärtsgang. ""Er hat sich in der Vorbereitung wieder weiterentwickelt."

 

Auch gegen den 35-jährigen Bautista Agut hat Ofner noch nie auf der Tour gespielt. Der Iberer liegt als Weltranglisten-57. um 14 Positionen hinter der rot-weiß-roten Hoffnung, im Turnierverlauf gab er noch keinen Satz ab. Ofner hat nun jedenfalls per nächsten Montag mit seinem bisher besten Ranking eine gute Chance, erstmals in den Top 40 zu stehen.

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