Tennis: Thiem mit Kampfgeist ins Halbfinale von St. Petersburg

Österreichs Topmann schlug den Russen Medwedew im Tiebreak des dritten Satzes.

 

 

Vor wenigen Wochen ist er im Tiebreak des fünften Satz im US-Open-Viertelfinale an Rafael Nadal gescheitert. Nun ist das Glück, das man bei solch knappen Matches auch braucht, zurückgekehrt. Dominic Thiem qualifizierte sich am Freitag nach einem 6:2,3:6,7:6(2)-Erfolg über den 22-jährigen Russen Daniil Medwedew für das Halbfinale des ATP-250-Turniers in St. Petersburg.

Der topgesetzte Niederösterreicher steht damit wie schon bei seinem ersten Antreten in der russischen Millionenstadt im Halbfinale. In diesem trifft der 25-jährige Weltranglisten-Achte am Samstag (nicht vor 14.30 Uhr MESZ) auf die Nummer 5 des Turniers, den Spanier Roberto Bautista Agut. Im zweiten Semifinale treffen der Schweizer Star Stan Wawrinka und Generali-Open-Sieger Martin Klizan (SVK) aufeinander. Letzterer hatte den als Nummer 7 gesetzten kanadischen Jungstar Denis Shapovalov ausgeschaltet.

„Es tut mir sehr leid, dass ich einen russischen Spieler geschlagen habe, aber ich denke, es war von Anfang bis zum Ende ein tolles Match“, meinte Thiem noch auf dem Platz. „Im ersten Satz war es einfach für mich, im zweiten leicht für ihn und im dritten war es dann 50:50“, analysierte Thiem.

Gegen den 30-jährigen Bautista Agut (ATP-26.) hat Thiem nicht die besten Erfahrungen, auch wenn sie allesamt drei Jahre zurückliegen. „Bis jetzt weiß ich noch nicht, wie ich ihn schlage. Wir haben drei Mal am Anfang von 2015 gegeneinander gespielt und er hat alle drei gewonnen“, wusste Thiem. Daher müsse er sich „etwas Neues einfallen lassen“.

Thiem strebt in Russland seinen insgesamt 11. Turniersieg bzw. den dritten in diesem Jahr an. Mit dem Erreichen des Halbfinales hat er einmal 90 Punkte sowie ein Preisgeld von 59.810 Dollar (50.819,95 Euro) brutto sicher.

Bereits am Vortag in St. Petersburg verabschiedet hat sich übrigens der ehemalige Weltranglisten-Achte Michail Juschnij. Nach zehn ATP-Titeln und insgesamt 499 Siegen auf der ATP-Tour beendete der 36-jährige Russe nach dem Achtelfinal-Aus gegen Bautista Agut seine Karriere.

Ins Semifinale zog auch Philipp Oswald mit seinem weißrussischen Doppel-Partner Max Mirnyi ein: 7:6, 7:6 gegen das russische Duo Donskoj/Chatschanow.

In Metz ist im Halbfinale der Siegeszug des ÖTV-Davis-Cup-Doppels Oliver Marach und Jürgen Melzer zu Ende gegangen. Das Duo musste sich am Freitag den als Nummer vier gesetzten Briten Ken und Neal Skupski 6:4,3:6,5:10 beugen. Melzer, für den es in den nächsten Wochen um die Fortsetzung seiner Karriere geht, wird sich im Ranking verbessern und in etwa um Position 156 einreihen.

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