Dominic Thiem behielt in der Hitze einen kühlen Kopf

Tennis - Hamburg European Open
Österreichs Ass siegt in Hamburg bei mehr als 30 Grad - zum 250. Mal auf der Profi-Tour.

"Es war ein gutes Match, in der ersten Runde weiß man ja nie bei ihm. Und jetzt muss ich dringend in den Schatten", sagt Karin Thiem unter der ausnahmsweise heißen Sonne Hamburgs. Sie ist genug in der Sonne gesessen. Mit ihrem Gatten Wolfgang, Manager Herwig Straka und den Trainern Nicolas Massu und Alex Stober sahen sie, wie sich Sohn Dominic bei 31 Grad in der 1. Runde von Hamburg abmühen musste. Und es erfolgreich tat.

Der topgesetzte Niederösterreicher schlug den starken Uruguayer Pablo Cuevas 6:3 und 7:6. "Ich bin natürlich froh, dass ich da in keinen dritten Satz musste", erzählte Thiem nach dem Match Mikro-Frau Barbara Schett.

 

Harte Arbeit

"Bis auf wenige Kleinigkeiten war es ganz gut für das erste Sandplatz-Match seit den French Open", sagt Thiem, der auch mit der Hitze zurechtkam. "Auf Hartplatz ist dies noch schlimmer, hier wird die Hitze nicht so reflektiert", sagt Thiem. "Außerdem freue ich mich für die Hamburger, dass sie es auch einmal schön haben."

Thiem wirkte zwar phasenweise unzufrieden, ein Eindruck, der vor rund 6.000 Fans am Centrecourt des Hamburger Rothenbaums etwas täuschte. "Nur im zweiten Satz konnte ich nach dem Re-Break weniger zufrieden sein. Dann hat er einfach gut aufgeschlagen und im Tie-Break gibt es immer eine 50:50-Chance."

Fehlerhaft 

Seinen Gegner am Donnerstag Marton Fucsovics aus Ungarn kennt Thiem sehr gut, auch, wenn es sie auf der Profi-Tour erst einmal aufeinandertrafen. Was die Statistik nicht ausspuckt, weil es sich um eine Qualifikation handelte, weiß Thiem wie jedes andere Ergebnis auswendig. "Das war 2014 in Barcelona. Damals steckt wir beiden noch in den Kinderschuhen". In den Schuhen des Siegers stand damals Thiem.

Und eines weiß er sowieso. "Ja, das war mein 250. Sieg auf der ATP-Tour. Aber das zählt schon nicht mehr, jetzt sind 300 wichtig."

 

Comeback geglückt

Im Achtelfinale steht auch  Alexander Zverev. Der 22-jährige Deutsche entschied sein Erstrunden-Duell mit dem Chilenen Nicolas Jarry 6:4,6:2 für sich. Zverev trifft nun auf den Italiener Marco Cecchinato oder Federico Delbonis aus Argentinien.

Zverev hatte eine Wildcard erhalten und schlug erstmals seit drei Jahren wieder in seiner Heimatstadt auf.

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