Peya auf Spuren von Knowle & Melzer

Ein Tennisspieler schlägt einen Ball auf einem Tennisplatz.
Der Wiener spricht vor dem Finale gegen Paes/Stepanek von einem "50:50-Match".

Am Sonntag könnte die österreichische Tennisgeschichte um einen weiteren Grand-Slam-Sieger reicher werden. Alexander Peya zog Donnerstag Nacht (MESZ) mit seinem brasilianischen Dauerpartner Bruno Soares ins Doppelfinale ein. Möglich gemacht hat es ein souveräner 7:5-6:4-Erfolg über die kroatisch-brasilianische Paarung Ivan Dodig/Marcelo Melo, die kürzlich erst im Wimbledon-Finale gestanden war. „Das ist ein Moment für die Ewigkeit“, sagt der Wiener Peya vor seinem ersten Grand-Slam-Endspiel. „Dort müssen wir unser ganzes Können bieten.“

Das wird gegen Leander Paes und Radek Stepanek vorteilhaft sein. Der Inder, mittlerweile 40 Jahre alt, und der Tscheche beendeten die Träume und den Erfolgslauf der US-Zwillinge Bob und Mike Bryan, die erstmals seit Wimbledon 2012 ein Grand-Slam-Match verloren und damit dem Traum vom Grand-Slam (alle vier Titel in einem Jahr) begraben mussten. Peya kann es recht sein. Sein Partner und er gewannen das bislang einzige Duell mit Paes/Stepanek 2012 in Tokio.

Der mittlerweile 33-Jährige wäre der vierte Österreicher, der einen Grand-Slam-Siegerscheck überreicht bekommt. Thomas Muster gewann 1995 den Einzelbewerb von Paris, Julian Knowle mit dem Schweden Simon Aspelin den Doppelbewerb bei den US Open (2007), Jürgen Melzer triumphierte mit dem Deutschen Philipp Petzschner in Wimbledon (2010) und bei den US Open (’11) – und gewann den Mixed-Titel in Wimbledon (2011 mit seiner heutigen Gattin Iveta Benesova).

Peya wird nun verspätet beim Daviscup-Team erscheinen, das Team hebt bereits am Sonntag nach Groningen ab, wo Österreich gegen die Niederlande um den Klassenerhalt kämpft. „Wenn einer später kommt, dafür aber mit viel Selbstvertrauen, kann mir das nur recht sein“, sagt Daviscup-Kapitän Clemens Trimmel. Ob er fix spielt nächsten Samstag ist dennoch nicht ganz geklärt. „Es kann immer was passieren, aber freilich hat er die besten Karten. Ich bin froh, mit Melzer, Knowle und ihm drei gute Doppelspieler zu haben.“

Djokovic bleibt vorne

Heute gehen die Herren-Semifinale über die Bühne. Novak Djokovic schlug im Viertelfinale den Russen Mikail Juschni 6:3, 6:2, 3:6, 6:0 und behält auch dem Turnier seine Spitzenposition in der Weltrangliste. Der Serbe trifft auf den Schweizer Stanislas Wawrinka, der Titelverteidiger Andy Murray 6:4, 6:3, 6:2 abfertigte. Im zweiten Semifinale trifft der Franzose Richard Gasquet auf den Spanier Rafael Nadal.

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