Masterplan für den Sport: Viele Forderungen an die Politik
Forderungen an die Politik: Hans Niessl
Von der Bezeichnung „Wünsche, auf die man immer Wert legte“, ist keine Rede mehr. Die Wünsche an die Regierung wurden längst zu Forderungen.
Sport Austria wird offensiver, nicht nur weil das Sportbudget um 13 Prozent gekürzt wurde. Das Motto für 2026 lautet „Vom Sportland zur Sportnation“. Man stellt der Regierung damit nicht nur eine Rute ins Fenster, sondern einen Masterplan. Was gilt es zu tun? In erster Linie Bewegung in den Bereich Bewegung bringen.
Kernpunkt ist unter anderem die Tägliche Bewegungseinheit. „Seit Anfang der 2000er-Jahre die Stundenzahl reduziert wird, gibt es kaum noch Sport an Schulen“, sagt Niessl. „Sport entlastet auf lange Sicht das Gesundheitsbudget. Man muss nachhaltig denken.“ Bewegung muss im Kindergarten beginnen. So sollte auch in die Ausbildung von Trainern investiert werden, die dann auch „mit den Kindern arbeiten dürfen.“
Infrastruktur
Wichtig wäre auch der Ausbau der Infrastruktur – und die Nutzung der vorhandenen. „Es kann nicht sein, dass Sportplätze geschlossen sind“, sagt ASKÖ-Präsident Hermann Krist, der sich auch für eine Entbürokratisierung und pünktlichere Auszahlungen seitens des Sportministeriums wünscht. „Dadurch ist bessere Plansicherheit für Projekte gewährleistet.“ In dieser Hinsicht ist heuer viel falsch gelaufen.
Auch im Spitzensport gibt es Aufholbedarf. Ein 10-Jahresplan soll entwickelt werden. Sport-Austria-Vizepräsident Thomas Reichenauer nennt ein Beispiel: „In Großbritannien hat man 2007 eine Strategie für die Olympischen Spiele 2012 im eigenen Land entwickelt, die enorme Früchte in Form von Medaillen trug.“ Er wünscht sich Großveranstaltungen als Motor. Der Infrastruktur-Ausbau „kurbelt die Wirtschaft an."
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