"Wie in der Kirche": Die Snooker-WM in Zeiten von Corona

"Wie in der Kirche": Die Snooker-WM in Zeiten von Corona
Corona sorgt beim Turnier in Sheffield für neue Tischmanieren. Der Applaus kommt aus der Konserve.

„Er ist fünffacher Weltmeister im Crucible, er ist The Rocket, er ist Ronnie O’Sullivan!“

Rob Walker, der legendäre Sprecher im Crucible Theatre, schreit sich fast die Seele aus dem Leib, als er bei der WM in Sheffield in seiner unnachahmlichen Art den Snooker-Star präsentiert. Tradition verpflichtet nun einmal in diesem Sport, der so viel Wert auf die Pflege der guten alten Sitten legt. Auch wenn Rob Walker die Show nur für die Spieler und die Fernsehzuschauer abzieht. Die 980 Sitze im ehrwürdigen Crucible Theatre sind nämlich leer.

Ursprünglich hätten 250 bis 300 Fans Zutritt bekommen sollen, doch von diesem Plan sind die WM-Veranstalter kurz vor dem Turnier wieder abgerückt, nachdem es wüste Proteste gehagelt hatte. Der asthmakranke englische Profi Anthony Hamilton hatte deshalb seine Teilnahme sogar zurückgezogen.

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