Ein Jahr nach der Goldenen: Ein Olympiasieger beendet seine Karriere

Im Sommer feierte er noch den größten Erfolg seiner Segel-Karriere, jetzt zieht Lukas Mähr einen Schlussstrich. Lukas Mähr (34), 2024 Olympiasieger in der 470er Mixed-Klasse gemeinsam mit Lara Vadlau beendet seine Profikarriere. „Ich bin sehr dankbar dafür, dass ich den Sport ausüben durfte, der mir am meisten taugt."
Den Schlussstrich unter seiner Profikarriere bezeichnet der Bregenzer als Prozess, der erst reifen musste. „Eine Entscheidung von heute auf morgen war gar nicht möglich, es ist viel passiert und es ändert sich auch einiges. Ich habe mir so viel Zeit für die Aufarbeitung und Selbstreflektion genommen, wie es gebraucht hat, schlage nun ein neues Kapitel auf. Die Familie und der Job stehen im Vordergrund, das bedingt ein geregelteres Leben als das eines Profiseglers. Ich schließe im Sommer das Bachelorstudium Betriebswirtschaftslehre ab und blicke den neuen beruflichen Herausforderungen mit Spannung entgegen.“

Mähr ist dankbar - und bricht zum Abschied noch einmal eine Lanze für den Sommersport in Österreich: „In einer Wintersportnation haben Erfolge auf Schnee und Eis naturgemäß mehr Gewicht, was in meinen Augen aber nicht ganz passt ist die Verhältnismäßigkeit. Österreich mischt in Weltsportarten, wie der Leichtathletik oder im Schwimmen, in der absoluten Spitze mit, die medial-öffentliche Wahrnehmung und wirtschaftliche Zuwendung fällt vergleichsweise aber ziemlich gering aus.“
Matthias Schmid, Sportdirektor des Segelverbands meint: "Lukas Mähr hat eine außergewöhnliche und vor allem höchst erfolgreiche olympische Segelkarriere absolviert. Er hat den klassischen Weg im Segelsport eingeschlagen – und schon in jungen Jahren bewiesen, dass er, wie kaum ein anderer, eine besondere Leidenschaft und Hingabe für das Segeln und die damit verbundene harte Arbeit mitbringt. Lukas hat sich im Laufe der Jahre immer wieder neu erfunden und weiterentwickelt. Innerhalb der Segel-Nationalmannschaft ist er ein absolutes Vorbild – sowohl in puncto Einsatz und Professionalität als auch durch seine Fähigkeit, den Spaß am Segeln nie zu verlieren. Lukas, vielen Dank, für die unvergesslichen Momente und deine außergewöhnliche Karriere."
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