Schwimm-Ass Bayer eröffnete die EM in Rom mit einem neuen Rekord

SWIMMING-FOUR-NATIONS
Bayer drückte im Vorlauf über 100 Meter Brust den österreichischen Rekord von Reitshammer um 0,17 Sekunden.

Mit ihm haben am Eröffnungstag der Schwimm-EM in Rom nur wenige gerechnet. Valentin Bayer drückte am Donnerstag im Vorlauf über 100 m Brust in 59,76 Sek. den österreichischen Rekord von Bernhard Reitshammer um 0,17 Sek, seine Bestzeit um 0,38. Sek. Damit kam der Südstadt-Athlet als Vierter ins Semifinale, Reitshammer in 1:00,86 Min. als Zwölfter. Aufgestiegen sind auch Simon Bucher in 23,47 als Achter über 50 m Delfin, Lena Grabowski in 2:13,00 als 13. über 200 m Rücken und Lena Kreundl über 100 Meter Kraul.

Die WM im Juni in Budapest hatte Bayer nur als Staffel-Schwimmer erlebt, davon ließ er sich aber nicht beirren. "Ich habe einfach wie davor weitertrainiert, jetzt hat es sich ausgezahlt", sagte der 22-Jährige. "Auf den österreichischen Rekord habe ich lange hingearbeitet, jetzt ist es endlich soweit. Ich bin einfach überglücklich." Am Abend (18.35 Uhr) könnte es zum Duell mit Reitshammer um die OSV-Bestleistung kommen. "Vorneweg ein bisschen schneller, ein bisschen eine bessere Einteilung. Dann ist das möglich", ließ der Tiroler eine kräftige Steigerung erwarten.

Österreichische Staats- und Juniorenmeisterschaften 2022

Bernhard Reitshammer.

Verwirrung um Kreundl

Christopher Rothbauer (1:01,38/21.) konzentriert sich bei diesen Titelkämpfen voll auf 200 m Brust, nahm seine 1:01,38 (21.) als gutes Einschwimmen. Der Salzburger Jugend-EM-Zweite Luka Mladenovic klassierte sich auf Position 30. (1:02,46). Bei Lena Kreundl über 100 m Kraul kam es zunächst zur Verwirrung. "Ziel verfehlt", ließ sie der APA - Austria Presse Agentur wissen, Rang 18 war nach ihrem Lauf aufgeschienen. Doch offenbar handelte es sich um einen Computerfehler. Nach einer Berichtigung der Ergebnisliste belegt Kreundl Rang 16 und steht ebenfalls im EM-Halbfinale.

Für Lena Opatril hingegen wurde es über 800 m Kraul in 8:54,66 Min. Rang 18. Die lange OSV-Frauen-Kraulstaffel trat nicht an.

"Delfin" Bucher machte einen lockeren Eindruck, blieb nur 0,29 Sek. über seinem OSV-Rekord: "Der ist im Semifinale (18.00 Uhr, Anm.) drinnen. Für den Vormittag habe ich schon einmal abgeliefert." Heiko Gigler akzeptierte seine 24,13 (34.) als Test vor allem für 100 m Kraul. Grabowski agierte im Streben nach dem Semifinale (18.25 Uhr) taktisch, holte wie meist sukzessive auf. "Ich weiß, dass die meisten anderen am Schluss eingehen. Daher war es noch nicht voll. Ich habe mehr geschaut, was die anderen schwimmen", sagte die Burgenländerin. "Das Finale sollte sich ausgehen."

Schwimm-Ass Bayer eröffnete die EM in Rom mit einem neuen Rekord

Vasiliki Alexandri

Synchronschwimmerin auf Bronze-Kurs

Synchronschwimmerin Vasiliki Alexandri wurde im Vorkampf der freien Kür am Donnerstag Vierte, das aber mit persönlicher Bestnote von 90,3333 Punkten und körperlich geschwächt. Denn vergangene Woche fing sie sich eine Angina-Erkrankung ein, im Alexandri-Lager mit Coach Albena Mladenova an der Spitze wird die nach der Spanien-Wärme kalte Südstadt als Auslöser vermutet.

"Ich habe drei Tage nicht trainiert und hatte auch Samstag bis Montag 39,5 Fieber. Es ist einfach nicht runtergegangen." Auch durch Antibiotika hat sich die Körpertemperatur bis zum Wettkampf im Stadion Nicola Pietroangeli auf immerhin 37,5 Grad gesenkt. "Mehr konnte ich nicht, weil ich krank bin", meinte die 24-Jährige über ihre Leistung fast entschuldigend.

Das Kür-Finale ist für Sonntag angesetzt, im Vorkampf haben auf den ersehnten Bronze-Platz der Griechin Evangelia Platanioti rund 0,7 Zähler gefehlt. Ob das wettzumachen ist? "Es kann passieren, aber es ist schwer", weiß Vasiliki Alexandri.

Vorerst geht es aber ohnehin am Freitag (15.00 Uhr) direkt in das Finale der technischen Kür. "Das ist noch mehr unsere Stärke", sprach sie auch für ihre Schwestern bzw. das Duett Anna-Maria/Eirini Alexandri.

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