Easy Ryder Cup: Was man über das Mega-Golfturnier wissen muss

Die mächtigen Tribünen beim ersten Abschlag beim Ryder Cup
Der Kontinentalwettstreit zwischen Europa und den USA ist das bedeutendste Golf-Turnier der Welt, aber auch das eigenwilligste. Die Regeln im Überblick.

„Es ist die Woche der Wochen“, sagt Rory McIlroy. Die nordirische Nummer zwei der Welt ist zwar erst 34 Jahre alt, aber mit seiner siebenten Teilnahme ist McIlroy der Veteran beim diesjährigen Ryder Cup in Rom. Für den vierfachen Major-Turniersieger ist es „die reinste Form des Spiels. Wir bekommen nicht einen Cent bezahlt“.

Dass kein Preisgeld ausgeschüttet wird, ist eine zentrale Besonderheit des seit 1927 im Zwei-Jahres-Rhythmus ausgetragenen Kontinentalwettstreits zwischen den USA und Europa, aber bei Weitem nicht die einzige Eigenheit des medial gesehen bedeutendsten Golfturniers der Welt.

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Im Einzelsport Golf steht an den drei Wettkampftagen der Teamgedanke im Vordergrund. Die jeweils zwölfköpfigen Auswahlen bestreiten von Freitag bis Sonntag 28 Matches im Modus Mann gegen Mann bzw. Duo gegen Duo (live auf Sky). Das Matchplay-Format bedeutet, dass jener Spieler/jenes Team das Loch gewinnt, der/das weniger Schläge benötigt. Die Gesamtzahl der Schläge am Rundenende ist unerheblich.

Für jeden Matchsieg gibt es einen Punkt, für jedes Remis einen halben Zähler. Für den Gesamtsieg 2023 braucht das Team Europa mindestens 14,5 Punkte, den USA als Titelträger reichen 14.

Erfolg beim Ryder Cup bedeutet Teamarbeit

Ebenfalls besonders sind die drei ausgetragenen Spielformen. Am Freitag und Samstag werden jeweils acht Matches ausgetragen – und zwar je vier Foursomes (klassischer Vierer) und vier Fourballs (Bestball). Beim Foursome schlagen die Spieler eines Zweierteams abwechselnd denselben Ball. Da die Spieler unterschiedliche Ballmarken verwenden, muss man sich im Vorfeld auf ein Spielgerät einigen bzw. austesten.

Das ist so, als würde Novak Djokovic für den zweiten Aufschlag den Tennisschläger von Dominic Thiem zur Hand nehmen müssen. Nicht unmöglich, aber sehr ungewöhnlich. Apropos Djokovic: Der Tennisstar nahm gestern neben Formel-1-Pilot Carlos Sainz, Ex-Fußballer Gareth Bale und anderen am Promiturnier teil.

Beim Fourball schlagen die Spieler eines Zweierteams jeweils ihren eigenen Ball, wobei nur das bessere Ergebnis pro Loch zählt. Taktisch gesehen kann (und soll) ein Spieler eines Duos mehr Risiko nehmen.

Den Abschluss am Sonntag bilden zwölf Einzelmatches, ebenfalls im Matchplay-Modus ausgetragen. Die Zusammenstellung der Duos sowie die Reihenfolge der Einzel legt der Teamkapitän recht kurzfristig fest. Für den Auftakt Freitagvormittag etwa im Rahmen der Eröffnungsfeier Donnerstagnachmittag.

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