Tadej Pogacar holt nach dem Sieg bei der Tour auch WM-Gold

Tadej Pogacar fährt mit seinem Rennrad auf dem Kopfsteinpflaster
Nach der Niederlage im Zeitfahren schlug der Slowene im Straßenrennen zurück. Der 27-Jährige gewann nach einer 80 Kilometer langen Solofahrt.

Der beste Radfahrer der Gegenwart ist wieder Weltmeister. Der Slowene Tadej Pogacar gewann das 267,5 Kilometer lange WM-Straßenrennen mit 5.475 Höhenmeter rund um Kigali nach einer 80 Kilometer langen Solo-Flucht und verteidigte seinen Titel von 2024. Dem 27-Jährigen gelang zum zweiten Mal das Kunststück, in einem Kalenderjahr die Tour de France und das Straßenrennen bei der WM zu gewinnen.

Etwa 100 Kilometer vor dem Ziel setzte sich Pogacar mit dem Mexikaner Isaac Del Toro ab. 20 Kilometer später ließ er seinen VAE-Teamkollegen stehen.

Remco Evenepoel hatte mit technischen Problemen Pech. Der Belgier kam auf Rang zwei. Bronze ging an Ben Healy aus Irland.

Eine sportlich gelungene Weltmeisterschaft

Politisch war die Weltmeisterschaft in Ruanda umstritten. Das autoritär regierte Land betreibe Sportswashing und benutze die WM, um sein Image aufzupolieren, lautet der Vorwurf.

Rein sportlich gesehen konnte man sich aber keinen besseren Ausrichter wünschen als Ruanda, das vermutlich sauberste und sicherste Land Afrikas. Die Fans waren leidenschaftlich aber fair, die Straßen in einem perfekten Zustand. Einer WM absolut würdig war die spektakuläre Strecke für das Elite-Rennen der Männer.

Ausscheidungsrennen

Nur Magenprobleme machten einigen Athleten schwer zu schaffen, der Bewerb wurde zu einem Ausscheidungsrennen. So stieg der frühere zweimalige Weltmeister Julian Alaphilippe aus Frankreich beim Straßenrennen früh vom Rad, auch drei der vier deutschen Profis gaben auf.

„Ich denke, wir sind nicht die Einzigen, die hier Probleme haben“, sagte der Deutsche Jonas Rutsch. „Man kann nur schauen, dass man nicht mehr auf die Toilette muss. Aber ich habe gerade gehört, dass sie bei den beiden Dixi-Klos, die sie hier oben aufgestellt haben, auch eine Drehtür einbauen könnten.“

Kommentare