Drama bei der Tour: Superstar gibt auf, Gall klettert auf Rang vier

Felix Gall attackierte mutig am letzten Anstieg.
Großartige Leistung von Felix Gall. Der Osttiroler attackierte auf der 14. Etappe der Tour de France am letzten Anstieg aus der Gruppe rund um Tadej Pogacar heraus, konnte sich tatsächlich absetzen und war erster Verfolger von Thymen Arensman (NED). Doch dann versuchte Jonas Vingegaard Pogacar unter Druck zu setzen. Der Slowene hängte sich ans Hinterrad des Slowenen und das Duo flog an Gall vorbei.
Arensman feierte den größten Erfolg seiner Karriere und gewann bei der Bergankunft im im Skigebiet Luchon-Superbagnères. Pogacar holte Rang zwei und baute seinen Vorsprung in der Gesamtwertung um ein paar Sekunden aus. Felix Gall kam auf dem hervorragenden vierten Platz ins Ziel.
"Habe mich gut gefühlt"
„Ich bin sehr zufrieden. Es war ein kalkuliertes Risiko mit der Attacke am Schlussanstieg“, sagte Gall im Ziel. „Es war sicher mein bester Tag bei der Tour. Ich habe mich sehr gut gefühlt.“
Nach seinem Etappensieg vor zwei Jahren war es für Gall das zweitbeste Ergebnis bei der Tour. Damals kam er als Gesamt-Achter ins Ziel und wurde in der Folge zum Sportler des Jahres in Österreich gewählt.
Olympiasieger musste aufgeben
Doppel-Olympiasieger Remco Evenepoel hat bei der Tour de France während der 14. Etappe aufgegeben. Der auf Platz drei des Gesamtklassements liegende Belgier stieg am Samstag rund 100 Kilometer vor dem Ziel der schwierigen Pyrenäen-Etappe von Pau nach Superbagnères entkräftet vom Rad. 2024 hatte der Straßenweltmeister und Vuelta-Gewinner von 2022 bei der Tour hinter Tadej Pogacar und Jonas Vingegaard den dritten Gesamtrang belegt.
Im vergangenen Dezember warfen ihn schwere Trainingssturzverletzungen in der Saisonvorbereitung monatelang zurück. Bei der diesjährigen Tour-Auflage gewann er das Einzelzeitfahren am fünften Tag, in den Pyrenäen begann er aber zu schwächeln. Am Freitag im Bergzeitfahren verlor er viel Zeit auf das Spitzenduo Pogacar und Vingegaard.
Kurz nach Evenepoel beendete auch Mattias Skjelmose die Tour. Der Däne war nach rund 55 Kilometer an einem Fahrbahnteiler gestürzt und hatte sich dabei eine klaffende Wunde am Arm zugezogen. Mit einer dicken Bandage setzte Skjelmose das Rennen noch fort, doch dann musste auch er vom Rad steigen.
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