Sieger Pogacar: „Ich hätte mich am Ende fast übergeben“

Pogacar hat sich vollkommen verausgabt.
Der Slowene Tadej Pogacar gewann das Bergzeitfahren der Tour de France. Felix Gall bleibt in den Top Ten.

Tadej Pogacar leistet sich keine Schwäche. Um 17.05 Uhr startete der Slowene mit seinem Gelben Trikot als Letzter in das Bergzeitfahren über 650 Meter hinauf zur Ski-Station Peyragudes in den Pyrenäen. Der 26-Jährige fuhr im Gegensatz zu seinen Konkurrenten Jonas Vingegaard (DEN) und Remco Evenepoel (BEL) nicht mit einem Zeitfahrrad, sondern mit einem normalen Rennrad – und war trotzdem bereits auf den ersten flachen Kilometern der Schnellste. 

Im Anstieg zertrümmerte Pogacar die Konkurrenz und gewann mit 36 Sekunden Vorsprung auf Vingegaard, der in der Gesamtwertung als Zweiter nun 4:07 Minuten zurück liegt. „Ich bin überglücklich“, sagte Pogacar. „Das Bergzeitfahren war das große Fragezeichen für mich. Ich hätte mich am Ende fast übergeben. Aber das Team und ich haben abgeliefert.“

Evenepoel verliert weiter an Boden

Evenepoel erwischte einen schwarzen Tag und wurde vom zwei Minuten hinter ihm gestarteten Vingegaard sogar überholt. Felix Gall spielte am Berg seine Qualitäten aus. Der Osttiroler belegte Tagesrang zehn und bleibt in der Gesamtwertung Neunter mit 11:43 Minuten Rückstand.

Am Samstag werden wieder die Bergspezialisten im Mittelpunkt stehen. Es geht über den legendären Col du Tourmalet (2.115 m), den höchsten asphaltierten Straßenpass in den französischen Pyrenäen. Mit insgesamt 85 Befahrungen stand kein Pass öfter im Programm der Tour de France.

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