10. Giro-Etappe an Cort Nielsen, Thomas weiterhin vorne

Etappensieg: Cort Nielsen
Konrad auf Gesamtrang 18. / Bora-Teamkollege Wlasow musste aussteigen / Großer St. Bernard auf 2.469 m fällt wegen Neuschnees aus.

Der Däne Magnus Cort Nielsen hat die 10. Etappe des Giro d'Italia gewonnen. Der Däne setzte sich am Dienstag nach 196 Kilometern von Scandiano nach Viareggio im Sprint gegen den Kanadier Derek Gee und den Italiener Alessandro De Marchi durch. Das Trio hatte sich früh abgesetzt. Der Brite Geraint Thomas verteidigte die Gesamtführung bei dieser 106. Italien-Radrundfahrt mit Erfolg, der Waliser führt zwei Sekunden vor seinem slowenischen Hauptkonkurrenten Primoz Roglic.

Während der Brite Tao Geoghegan Hart auch nur fünf Sekunden zurückliegt, hat Patrick Konrad als Gesamt-18. 8:43 Min. Rückstand. Der Tages-31. (+51 Sek.) aus Niederösterreicher ist damit aktuell insgesamt zweitbester Bora-Fahrer, vor ihm liegt nur der siebentplatzierte Deutsche Lennard Kämna (+1:52). Und das, da Alexander Wlasow im Dienstag aufgeben musste. Der Russe hatte von Start weg Probleme und konnte das Tempo im Feld nicht mitgehen. Wlasow war zum Zeitpunkt der Aufgabe Gesamt-Sechster. Lukas Pölstlberger (Jayco) ist Gesamt-90. (+1:17:05 Std.).

10. Giro-Etappe an Cort Nielsen,  Thomas weiterhin vorne

Weiterhin vorne: Geraint Thomas

Thomas hatte die Spitzenposition übernommen, nachdem Weltmeister Remco Evenepoel aus Belgien wegen eines positiven Corona-Tests vor dem Montag-Ruhetag ausgestiegen war. Cort Nielsen passierte zum ersten Mal beim Giro die Ziellinie als Erster. Da er zuvor schon zwei Etappen bei der Tour de France und sechs bei der Vuelta gewonnen hatte, ist er der 105. Fahrer, der bei allen drei großen Landesrundfahrten mindestens einmal triumphiert hat. "Heute war einer der härtesten Tage, die ich auf dem Rad erlebt habe. Es war extrem kalt", sagte er.

Nach einem Regentag wird der Giro am Mittwoch mit der elften Etappe über 219 Kilometer von Camaiore nach Tortona fortgesetzt. Auf dem welligen Terrain sind zwei Bergwertungen der dritten und eine der vierten Kategorie zu bewältigen.

Lawinengefahr

Für die 13. Etappe zwingen Neuschnee und Lawinengefahr die Organisatoren zu einer Streckenänderung. Die Route für Freitag nach Crans-Montana in der Schweiz soll von 207 auf 199 km verkürzt werden. Mit dem 2.469 m hohen Pass Großer Sankt Bernard muss der höchste Punkt des diesjährigen Giro aus dem Programm genommen werden, da bis zur Etappe weiterer Neuschnee erwartet werde. Das Peloton soll nun durch den deutlich tiefer gelegenen, knapp sechs Kilometer langen Tunnel geleitet werden.

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