Racketlon: Ein Trendsport als Corona-Gewinner
Es gibt keine Sportart, die aus der Corona-Zeit einen Nutzen zieht. Keine?
Doch: Racketlon, ein Schläger-Vierkampf aus Tischtennis, Badminton, Squash und Tennis, wurde genau in dieser kritischen Phase von Sport Austria – neben Darts – als assoziiertes Mitglied aufgenommen.
Sport Talk mit Marcel Weigl
Die Mühen von 16 Jahren wurden somit belohnt, wie Verbandspräsident Marcel Weigl unterstreicht. "2004 haben wir den Verband gegründet, es war ein langer Weg. Wir wollten anerkannt werden als Sportart bei der BSO, anfänglich wurden wir noch belächelt."
Doch durch die Intervention des mittlerweile verstorbenen BSO-Präsidenten Rudolf Hundstorfer wurden die Statuten geändert, der aktuelle Präsident Hans Niessl nahm Racketlon nun in die Sportfamilie auf.
Weigl ist ob des Erfolges motiviert. "Am Ziel sind wir, wenn wir ordentliches Mitglied sind." Die Wahrscheinlichkeit, dass Racketlon jemals olympisch wird, geht aktuell aber gegen Null. "Dabei sind drei der vier Sportarten olympisch", betont Weigl, der einst die Sportart als Student in Schweden kennengelernt und nach Österreich "mitgebracht" hat.
Rot-Weiß-Rot konnte große Erfolge feiern, wurde drei Mal Teamweltmeister und holte durch Christoph Krenn und Christine Seehofer, aktuelle Nummer 1 der Welt, mehrere WM-Titel. Erfolge, die Gewicht haben. "Wir haben mehr Mitgliedsverbände als der Internationale Skiverband. Bei einer WM sind 500 Spieler am Start", weiß Weigl. 2021 steht Österreich wieder im Fokus – als Ausrichter einer EM oder gar einer WM.
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