20.000 Euro für Gold - ist das der Preis für ein Lebenswerk?

Judoka Michaela Polleres mit ihrer Bronzemedaille
In der Leichtathletik gibt es mittlerweile attraktive Prämien für Olympia-Medaillen. Das ÖOC hält sich noch zurück.
Florian Plavec

Florian Plavec

Olympische Spiele sind ein Milliardengeschäft. Doch ausgerechnet die Protagonisten dürfen am großen Geldkuchen kaum mitnaschen. In Österreich wären die meisten Olympia-Sportlerinnen und -Sportler ohne staatliche Unterstützung von Bundesheer oder Polizei aufgeschmissen. Zumindest der Leichtathletik-Weltverband hat erkannt, dass es die Erfolge seiner Athletinnen und Athleten auch bei Olympischen Spielen honorieren muss.

Erstmals gibt es in Paris für jedes Olympia-Gold 50.000 Dollar (46.000 Euro). Auch der österreichische Verband schloss einen aufsehenerregenden Deal mit einer Versicherung (Helvetia) ab.

205.000 Euro gibt es für österreichisches Olympia-Gold in der Leichtathletik, 100.000 für Silber, 50.000 für eine Bronzemedaille.

Der Erfolgstrainer von Lukas Weißhaidinger und Victoria Hudson, Gregor Högler, sagte einmal sinngemäß, dass er es gerne sehen würde, wenn seine Athleten in teuren Autos zum Training fahren würden. Es wäre ein Zeichen dafür, dass sich Spitzensport finanziell rechnen kann, auch abseits von Fußball, Tennis und Golf.

Das ÖOC gibt sich mit seinen Prämien noch zurückhaltend. Goldmünzen im Wert von 20.000 Euro gibt es für eine olympische Goldmedaille, 17.000 für Silber, 14.000 für Bronze.

Damit bekommt ein Medaillengewinner für sein Lebenswerk etwa so viel wie der ÖOC-Generalsekretär pro Monat.

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