Supercup gewonnen
"Wir müssen und werden konkurrenzfähig sein", sagt Bilyk zum KURIER wenige Tage vor dem Saisonstart. Ehe am Wochenende die Meisterschaft in der stärksten Handball-Liga der Welt angepfiffen wird, holte sich Meister Kiel am Mittwochabend nach einem 4:3 im Siebenmeterschießen gegen Pokalsieger Rhein-Neckar Löwen den Supercup. Nach der regulären Spielzeit war es 33:33 gestanden.
Jener ausgelassene Feier-Tag auf dem Rathausplatz sowie auch der Urlaub liegen lange zurück. Sonne gab’s nicht viel in den vergangenen Wochen für Bilyk und seine Teamkollegen, die in der Trainingshalle und im Fitnessraum jene Körper in Form gebracht haben, die sie durch eine lange und harte Saison samt EM-Endrunde im Jänner 2024 tragen sollen.
Besondere Ehre
„Die Vorbereitung war wie immer hart. Ich bin immer wieder aufs Neue überrascht, wie brutal und kräfteraubend es im Endeffekt tatsächlich ist“, sagt Bilyk, dem in der neuen Spielzeit eine besondere Ehre und Aufgabe zukommt. In seiner achten Saison beim deutschen Rekordmeister ist der 26-Jährige nun einer von drei Mannschaftskapitänen.
Man wird vom Österreicher künftig nicht nur Tore erwarten, von denen er in der abgelaufenen Saison so viele wie noch nie (124) in der Liga erzielt hat.
Die Abgänge vom dänischen Torhüter Niklas Landin, zuletzt zweifacher Welthandballer, sowie vom norwegischen Weltklasse-Mann Sander Sagosen wiegen schwer. Bilyk: „Unser Anspruch sind weiterhin Titel und Trophäen. Das erwarten wir und das erwarten unsere Fans.“ Von den 10.285 Plätzen in der Kieler Arena sind rund 9.800 von Dauerkartenbesitzern besetzt. Die beständigen Ticketeinnahmen sichern das Millionenbudget ab, das der ehemalige österreichische Teamkapitän Viktor Szilagyi als Kieler Geschäftsführer verantwortet. Als prominenten Ersatz auf der Torhüterposition konnte deshalb etwa rasch der französische Nationalgoalie vom FC Barcelona verpflichtet werden.
Hohe Hürden
Meistertitel sowie das Erreichen der Finalturniere in Cup und in der Champions League sind offen formulierte Ziele, doch Bilyk weiß über die Herausforderung: „Wenn du deutscher Meister werden willst, darfst du kaum ein Spiel verlieren. Gleichzeitig kannst du mittlerweile an einem schlechteren Tag gegen jeden in der Liga als Verlierer vom Platz gehen.“
Oft passiert das den Kielern nicht. Von den vergangenen 106 Ligaspielen verlor der THW gerade einmal elf Partien.
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