ÖFB: Das Virus befällt den Stadion-Plan

ÖFB: Das Virus befällt den Stadion-Plan
Die Prioritäten haben sich durch Corona verschoben – das „Nationalstadion“ ist vorerst kein Thema.

Jahrelang war das Thema auf dem Tisch. Die Sportminister und die Wiener Stadtpolitik spielten sich präzise den Ball zu, wenn es um das Nationalstadion ging. Das Happel-Stadion im Wiener Prater ist bekanntlich dermaßen in die Jahre gekommen, dass selbst ein Facelifting nicht mehr über die Unebenheiten an der Fassade hinwegtäuschen kann. Es fehlt ihm schlichtweg das Zeitgemäße, um Austragungsort im modernen und vor allem internationalen Fußball zu sein.

Im vergangenen Jahr verhandelte der ÖFB vorerst vergeblich mit der Stadt Wien, liebäugelte dann mit anderen Standorten in Niederösterreich und im Burgenland, ehe ein leidiges Virus namens Corona besagten Tisch vom Dauerthema befreite. ÖFB-Geschäftsführer Bernhard Neuhold erklärt: „Das Thema ist derzeit vom Tisch, weil sich allgemein die Prioritäten durch SARS-CoV-2 verschoben haben. Aber es liegt nach wie vor in der Schublade.“

Sport Talk mit Bernhard Neuhold

Vonseiten des Verbandes wartet man auf bessere, sprich weltweit gesündere Zeiten, um mit dem Stadion wieder bei politischen Stellen vorstellig werden zu können. „Die Notwendigkeit eines Nationalstadions besteht ja unbestritten seit geraumer Zeit“, sagt Neuhold. Die letzten zwei Länderspiele gegen Rumänien und Griechenland absolvierte der ÖFB in der Klagenfurter Wörthersee-Arena.

Nach wie vor gilt Wien als bevorzugter Ort für einen Stadionneubau, idealerweise exakt auf dem Platz, wo aktuell das Happel-Stadion thront. Es wird ein Geduldsspiel.

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