ÖFB-Cup: Hartberg schockt die rundum erneuerten Rapidler

ÖFB-Cup: Hartberg schockt die rundum erneuerten Rapidler
Auf einen starken Rapid-Start folgte der Einbruch - Hartberg besiegte die Hütteldorfer 2:1 und steht im Halbfinale.

Hartberg steht im Cup-Semifinale, Rapid vor einem schwierigen Frühjahr. Groß waren die Erwartungen nach dem guten Start von Ferdinand Feldhofer. Doch die vielen Änderungen des Trainers in der Winterpause fruchteten nur zu Spielbeginn. Die Partie kippte und Hartberg überraschte mit einem 2:1 in Hütteldorf.

Der am Montag noch heftige Corona-Cluster hatte sich (abseits von der schwierigen Spielvorbereitung) in der Startelf fast nur noch bei den Tormännern ausgewirkt. Florian Faist, sonst nur die Nr. 3, musste ins Tor. Dario Tadic und Mario Sonnleitner starteten auf der Bank. Bei Rapid fielen mit Taxi Fountas und Robert Ljubicic zwei Schlüsselspieler erkrankt aus. Stürmer Oliver Strunz kam deshalb zu seinem Startelfdebüt.

Knasmüllners Traumtor

Die Hütteldorfer waren mit der Raute im 4-4-2 und einer überzeugenden Rapid-Viertelstunde ins Fußballfrühjahr gestartet. Hartberg wurde unter Druck gesetzt, Christoph Knasmüllner krönte den Auftakt: Nach Kitagawa-Pass schlenzte der Techniker per Außenrist den Ball genau ins Eck – 1:0 (7.).

Der Knackpunkt kam in Minute 23. Emanuel Aiwu rutschte beim riskanten Spielaufbau aus und holte die Gäste in die unterhaltsame Partie. Jürgen Heil reagierte und drückte den Pressball aus fünf Metern ins Tor.

Plötzlich war das grüne Selbstvertrauen weg und als Max Hofmann verletzt ausschied auch die defensive Stabilität. Dalibor Velimirovic kam zu seinem – missglückten – Proficomeback (36.).

Schiedsrichter Jäger sah in einem hohen Bein von Filip Stojkovic ein Elfmeterfoul. Der erstmals im Cup eingesetzte VAR korrigierte. Doch in der deshalb verlängerten Nachspielzeit fiel doch noch das 1:2. Youba Diarra fing einen Moormann-Pass ab. Die Salzburg-Leihgabe zeigte ihre Klasse und legte perfekt für Torschütze Philipp Sturm auf (45.+2).

Nach 55 Minuten sollten es zur Begeisterung der 2.000 zugelassenen Fans Rückkehrer Yusuf Demir und Neuzugang Ferdy Druijf richten. Im altbekannten 4-2-3-1 nahm der Druck zu, aber Hartberg hielt mit technisch feinem Fußball dagegen.

Fußball, SK Rapid Wien - Hartberg

Finish in Unterzahl

Der sonst unsichere Faist konnte sich bei einem Grüll-Freistoß auszeichnen (75.). Als Velimirovic nach nur 40 Minuten auf dem Feld Gelb-Rot sah, war Hartberg der Überraschung ganz nahe. Die Steirer verlagerten sich dennoch ganz auf die Defensive. Faist hielt gegen Kitagawa und auch noch Petrovic. Verdient wäre das 2:2 gewesen, doch Christian Klem rettete bei einem Demir-Kopfball auf der Linie (94.).

Kommentare