"Nicht hart genug": Kurioses Ohrfeigen-Ritual sorgte für Aufsehen

Tokyo 2020 Olympic Games - Judo
Die Olympia-Teilnehmerin wurde vor ihrem Kampf gegen Szofi Özbas geohrfeigt. Die deutsche Judoka verteidigte nun ihren Trainer.

Erneut sorgte in Vorfall bei den Olympischen Spielen in Tokio für Diskussionen. Erneut ist Judo betroffen. Es geht um einen Vorfall, bei dem eine Sportlerin von ihrem Trainer geohrfeigt wird. Claudiu Pusa, Judo-Trainer der Deutschen Martyna Trajdos, bereitete die Athletin auf etwas verstörende Art auf den Kampf gegen die Ungarin Szofi Özbas vor.

In der live übertragenen Szene ist zu sehen, wie Pusa heftig an der Judojacke von Trajdos reißt und der 32-Jährigen zwei heftige Ohrfeigen verpasst. Im Netz sorgte der Vorfall für Furore bei den Zusehern, teils auch mit massiven Angriffen auf Pusa. Vor allem weibliche User reagierten erbost auf die brutale Szene. 

Der Judo-Weltverband (IJF) hat inzwischen auf den Vorfall reagiert und eine Verwarnung gegen den deutschen Trainer ausgesprochen. Der Verband rügte den Coach für sein „schlechtes Verhalten während des Wettbewerbs“.

Trajdos selbst sieht die Situation hingegen anders. Nach dem Wirbel um die Szene und den Anfeindungen gegen ihren Coach, reagierte Trajdos teilst belustigt auf Instagram. Die 32-Jährige schrieb unter das Video: „Sieht so aus, als war es nicht hart genug.“

Und weiter: „Wie ich bereits sagte, das ist das Ritual, dass ich für einen Wettkampf ausgesucht habe. Mein Trainer macht nur das, was ich von ihm verlange, um mich anzufeuern!“

Der Weltverband betonte in einer Stellungnahme am Mittwoch, Judo sei ein „erzieherischer Sport und kann als solcher ein solches Verhalten, das gegen den Moral-Code im Judo verstößt, nicht tolerieren.“

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