Neuwahl: "Der Sport bleibt wieder einmal auf der Strecke"

NEUWAHL: ANGELOBUNG DER NEUEN MINISTER DURCH BP VAN DER BELLEN: BOGNER-STRAUSS
Der Sport ist seit Jahren der Wanderpokal in der österreichischen Regierung. Das ärgert auch ÖFB-Präsident Windtner.

Die Sport-Agenda ist seit Jahrzehnten so etwas wie der Wanderpokal in der österreichischen Regierung. Der Sport war lange im Unterrichtsministerium angesiedelt, später im Gesundheitsministerium, zwischendurch als Staatssekretariat im Bundeskanzleramt, im Verteidigungsministerium sowie zuletzt als Ministerium für Beamte und Sport Teil der Agenda des Vizekanzlers.

Nach mehr als achteinhalb Jahren als Teil des Verteidigungsministeriums unter drei SPÖ-Ministern war der Sport in der ÖVP/FPÖ-Regierung ab Dezember 2017 wieder von der FPÖ übernommen worden und Teil der Agenda von Vizekanzler Heinz-Christian Strache. Diese Konstellation (Sport bei FPÖ-Vizekanzler/in) hat es bereits zwischen April 2000 und Februar 2003 unter Susanne Riess-Passer gegeben.

Nach dem Rücktritt von Strache gingen die Agenden am Mittwoch an ÖVP-Familienministerin Juliane Bogner-Strauß über. Zum Ärger von Leo Windtner, Präsident des Österreichischen Fußball-Bundes (ÖFB). Der Oberösterreicher hätte es lieber gesehen, wenn dem Sport mehr Bedeutung eingeräumt worden wäre.

Frage um das Nationalstadion

"Es ist symptomatisch, dass der Sport wieder einmal auf der Strecke geblieben ist", sagte Windtner der APA - Austria Presse Agentur. "Ich kann nur appellieren, dass der Sport nicht vergessen wird, er müsste wesentlich mehr Priorität bekommen."

Der ÖFB kämpft schon seit Jahren um die Errichtung eines neuen Nationalstadions. Dabei hatte es Österreichs mit Abstand größter Sport-Fachverband mit ständig wechselnden Ansprechpartnern in der Regierung zu tun. "Wir haben beim Thema Nationalstadion plötzlich keinen Doppelpass-Partner mehr. Auch wenn sich die politische Situation noch so dramatisch ändert - der akute Bedarf an einem Nationalstadion ändert sich nicht", betonte Windtner.

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