Nach sexistischer Bemerkung: Tokios OK-Chef rücktrittsreif

Nach sexistischer Bemerkung: Tokios OK-Chef rücktrittsreif
Der frühere Regierungschef Yoshiro Mori sieht sich vor den Olympischen Spielen heftiger Kritik ausgesetzt.

Der 83-jährige Yoshiro Mori, Chef des Olympischen Organisationskomitees in Japan, entschuldigte sich am Freitag bei Tokios Gouverneurin Yuriko Koike für seine am Vortag getätigten abfälligen Kommentare über Frauen. Der frühere Regierungschef hatte in einer Online-Vorstandskonferenz des Tokio-Organisationskomitees gesagt, Frauen würden in Sitzungen zu viel reden. Diese Aussage zog vor allem auf Social-Media-Kanälen einen Sturm der Entrüstung nach sich.

Koike meinte, Tokio würde alles tun, um Möglichkeiten für Frauen zu erhöhen und sah in Moris Aussage ein großes Thema. Sie wisse auch von bei der Regierung eingegangen Beschwerden aus der Bevölkerung. "Ich selbst war sprachlos über seinen Kommentar", der nicht hätte gemacht werden dürfen. Koike wich Fragen aus, ob sie Mori für qualifiziert für seinen Job halte. "Das ist eine Entscheidung des Tokio-Organisationskomitees", erklärte die 68-Jährige.

Die eigentlich für 2020 geplant gewesenen Olympischen Spiele in Tokio waren wegen der Corona-Pandemie um ein Jahr verschoben worden. Doch wegen der Corona-Lage in Japan und anderen Ländern wachsen die Zweifel, ob Olympia und Paralympics in diesem Sommer ausgetragen werden können. In dieser Woche legten die Olympia-Macher ein Handbuch für alle Teilnehmer mit Regeln für Spiele unter Corona-Bedingungen vor.

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