Nach dem Tod eines Schwarzen sagen die US-Ligen ihre Spiele ab

Nach dem Tod eines Schwarzen sagen die US-Ligen ihre Spiele ab
Der 20-Jährige wurde bei einer Verkehrskontrolle getötet. Aus Sicherheitsgründen wurden NBA, NHL und MLB aktiv.

Nach dem erneuten Tod eines Schwarzen bei einem Polizeieinsatz im US-Bundesstaat Minnesota wurden Spiele der dort beheimateten Profi-Teams in der NBA, NHL und MLB abgesagt. Nach der Entscheidung in der Major League Baseball, die Partie der Minnesota Twins gegen die Boston Red Sox wegen Sicherheitsbedenken abzusagen, folgten kurz darauf auch die NBA und die NHL.

In der NBA hätten die Minnesota Timberwolves am Montagabend gegen die Brooklyn Nets Basketball gespielt, in der National Hockey League ist die Begegnung der Minnesota Wild gegen die St. Louis Blues betroffen. Die NHL begründete die Entscheidung mit dem Respekt vor der Gemeinde und setzte die Begegnung für den 12. Mai neu an. Einen neuen Termin für die MLB-Partie und das Duell der Timberwolves mit den Nets gibt es noch nicht. Auch die NBA sprach den Angehörigen und Freunden von Daunte Wright ihr Mitgefühl aus.

Am Sonntag war bei einer Verkehrskontrolle der 20-jährige Wright von der Polizei getötet worden. Der Polizeichef von Brooklyn Center im Norden der Metropole Minneapolis, Tim Gannon, sagte, er gehe davon aus, dass eine Polizistin versehentlich einen tödlichen Schuss abgegeben habe.

Der neue Todesfall löste schwere Proteste aus. US-Medien berichteten, Hunderte Demonstranten hätten nach dem Vorfall am Sonntagnachmittag (Ortszeit) ein Polizeirevier umringt. Es sei zu Zusammenstößen mit Sicherheitskräften gekommen, die unter anderem Tränengas eingesetzt hätten.

Massenproteste

Nach dem Tod George Floyds in Minneapolis am 25. Mai 2020 war es in den USA monatelang zu Massenprotesten gegen Polizeigewalt und Rassismus gekommen. Dem Ex-Polizisten Chauvin wird vorgeworfen, bei dem Einsatz im vorigen Jahr sein Knie minutenlang auf George Floyds Hals gepresst zu haben, obwohl dieser flehte, ihn atmen zu lassen.

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