Mountainbikerin baut Olympia-Kurs von Tokio im Ötztal nach

Mountainbikerin baut Olympia-Kurs von Tokio im Ötztal nach
Laura Stigger (19) überlässt Richtung Olympia nichts dem Zufall. Die Tirolerin imitiert in der Heimat die japanische Strecke.

Laura Stigger hat das Olympia-Ticket für Tokio 2020 zwar noch nicht gelöst, doch es macht sich kaum wer so viele olympische Gedanken wie die 19-jährige Mountainbikerin. Als einzige Österreicherin startete sie vor drei Wochen  beim Olympia-Test und machte dabei erstmals Bekanntschaft mit der anspruchsvollen Strecke in Japan.

"Das ist eine echte Herausforderung", berichtet Rupert Scheiber, der langjährige Vertrauenstrainer der jungen Tirolerin. Stigger, die nach dem Aufstieg aus der Juniorenklasse in diesem Jahr ausschließlich in der U-23 am Start war, stellte sich erstmals dem Kräftemessen mit den Elitefahrerinnen und belegte am Ende Rang 20.

Mountainbikerin baut Olympia-Kurs von Tokio im Ötztal nach

In der Juniorenklasse war Laura Stigger die Nummer eins der Welt.

Laura Stigger, die jüngste Teilnehmerin im Feld, ging dabei aber ganz bewusst nicht an die Grenzen. Wie tückisch die Olympia-Strecke ist, zeigten die vielen Stürze beim Olympia-Test. Das prominenteste Opfer war die Französin Ferrand Prevot, die amtierende Weltmeisterin zog sich einen Nasenbeinbruch zu.

„Für uns ging’s darum, uns langsam an die Olympiastrecke heranzutasten", erklärt Trainer Scheiber. Weitere Trainingseinheiten in Tokio sind nicht geplant - und auch gar nicht notwendig. Denn dank der engen Kooperation mit der Bike Republic Sölden werden für Stigger im Ötztal die Schlüsselpassagen des Olympia-Kurses nachgebaut. Damit sollte die Tirolerin 2020 in Japan Heimvorteil genießen dürfen.

Vorerst warten auf die Straßen-Weltmeisterin von 2018 (Juniorenklasse) noch andere Herausforderungen. Im Frühjahr wird sich Laura Stigger ordentlich abstrampeln müssen. Denn für sie geht es nicht nur um das Olympia-Limit, im Juni steht auch noch die Matura an.

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