Wickens überlebte Indycar-Horrorunfall mit Knochenbrüchen

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Bei rund 300 Stundenkilometern schlug der Kanadier im Fangzaun ein, kam aber mit dem Leben davon.

Robert hatte wohl mehr als nur einen Schutzengel, als er am Sonntagnachmittag (Ortszeit) auf dem Pocono Raceway in Pennsylvania mit Ryan Hunter-Reay kollidierte: Nach ersten Informationen kam der Kanadier bei seinem furchterregenden Unfall mit Brüchen an den Beinen, dem rechten Arm sowie einer Brustkorbprellung und Verletzungen an der Wirbelsäule davon. Wickens befindet sich demnach derzeit im Lehigh Valley Hospital in Allentown, rund 70 Kilometer von der Rennstrecke entfernt.

Die Motorsportwelt hielt bei den furchteinflößenden Bildern den Atem an, als Wickens kurz nach dem Start mit Ryan kollidierte. Der vorausfahrende Hunter-Reay drehte sich nach der Berührung in Kurve 2 auf dem Trioval bei hoher Geschwindigkeit, Wickens traf die Front von Hunter-Reays Fahrzeug und wurde mit mehr als 300 Stundenkilometern frontal in den Fangzaun katapultiert. Das Dallara-Chassis bohrte sich durch den Zaun, der auf einer Länge von mehr als 50 Metern zerstört wurde, und schleuderte auf die Strecke zurück, wo das völlig zerstörte Wrack zum Liegen kam.

Während die ebenfalls in den Unfall verwickelten Hunter-Reay, James Hinchcliffe, Takuma Sato und Pietro Fittipaldi das Medical Center bald darauf wieder verlassen konnten, herrschte um den Zustand von Wickens lange Ungewissheit. Fast zwei Stunden dauerte es, ehe der Veranstalter in einem ersten Statement mitteilte, dass Wickens "awake and alert" (bei Bewusstsein und ansprechbar) sei und ins Krankenhaus geflogen werde.

In den Nachtstunden verlautbarte Wickens' Team, Schmidt-Peterson Motorsport, dass der 29-jährige Kanadier im Krankenhaus wegen Verletzungen an beiden Beinen, dem rechten Arm, der Wirbelsäule und dem Brustkorb behandelt werde. Es sei wahrscheinlich, dass er in Allentown operiert werde. Mehr Informationen zum Gesundheitszustand des Indycar-Rookies liegen noch nicht vor.

Es ist nicht der erste schwere Unfall auf dem als "Tricky Triangle" bekannten Kurs in Pocono - durch die vergleichsweise engen Kurven gibt es anders als auf vielen anderen Superspeedways meist nur eine Linie durch die Kurve, was das Überholen riskant macht. 2015 kam in Pocono der Ex-Formel-1-Pilot Justin Wilson ums Leben, als er von einem Trümmerteil eines vorausfahrenden Autos am Kopf getroffen wurde.

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