Österreich-GP: Verstappen im Sprint eine Klasse für sich
Mit einer weiteren Machtdemonstration hat Max Verstappen das zweite Sprintrennen der Formel-1-Saison in Spielberg gewonnen. Der Weltmeister aus den Niederlanden siegte am Samstag im Red Bull bei Nieselregen überlegen vor seinem Teamkollegen Sergio Perez (+21,048 Sek.) und Carlos Sainz (+23,088) im Ferrari. Verstappen erhielt acht Punkte für die WM-Wertung und baute seinen Vorsprung auf Perez auf 70 Zähler aus.
Für den Großen Preis von Österreich am Sonntag (15.00 Uhr/live ORF 1, Sky) hatte sich Verstappen bereits am Freitag den ersten Startplatz gesichert, vor Vorjahressieger Charles Leclerc und Sainz in den beiden Ferraris. Die beiden Aston-Martin-Piloten Lance Stroll und Fernando Alonso landeten im Sprint auf den Plätzen vier und fünf, Nico Hülkenberg wurde im Haas Sechster. Die Mercedes-Piloten George Russell und Lewis Hamilton, von Position 15 und 18 gestartet, fuhren bei auftrocknender Strecke noch auf die Ränge acht und zehn. Leclerc, der in der Sprint-Startaufstellung wegen einer „unnötigen Behinderung“ um drei Plätze auf Rang neun rückversetzt worden war, wurde Zwölfter.
Red Bull peilt beim ersten Heimrennen nach dem Tod von Firmengründer Dietrich Mateschitz den insgesamt 101. Sieg für das Team an. Verstappen hofft vor erneut vielen niederländischen Fans in Orange auf seinen fünften Triumph in der Steiermark und seinen siebenten Erfolg im neunten Saisonrennen. Den ersten Sprint des Jahres hatte Perez in Baku für sich entschieden. Vier weitere Sprintrennen stehen heuer noch im Rennkalender, in Spa, Katar, Austin und Brasilien.
Hartes Bullen-Duell
Im kurzen Rennen bei nassen Bedingungen über 24 Runden startete das Fahrerfeld auf den Intermediate-Reifen. Perez erwischte als Zweiter den besseren Start als Verstappen und setzte sich in der ersten Kurve vor seinen Teamkollegen. Auf der folgenden Geraden drückte er seinen Teamkollegen ein wenig aufs Gras, der Doppel-Weltmeister schnappte sich mit einem späten Bremsmanöver aber wieder die Führung. Großer Nutznießer der Situation war Hülkenberg, der sich in der ungewohnten Rolle des ersten Verstappen-Manövers wiederfand.
„Er hat mich von der Strecke gedrängt, was soll das?“, echauffierte sich Verstappen am Boxenfunk. Perez sah die brenzlige Situation ein wenig anders. „Was ist falsch mit Max?“, fragte der Mexikaner. Hülkenberg verteidigte seinen zweiten Platz bis zur Rennhälfte, dann gingen Perez und Sainz kurz nacheinander am Deutschen vorbei. Die Strecke trocknete in der Folge ein wenig auf, sechs Runden vor Ende wechselten einige Piloten auf Trockenreifen. Darunter auch Hülkenberg, für den der Boxenstopp am Ende ein Nullsummenspiel war.
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