Neuer Rekord für Marc Marquez beim Brünn-Comeback

Ein Freudensprung von Marc Marquez
Zusammenfassung
- Marc Marquez gewinnt bei seinem Comeback in Brünn sowohl den Sprint als auch den Grand Prix und hat in der WM einen Vorsprung von 120 Punkten.
- Pedro Acosta sichert KTM seinen ersten Podestplatz der Saison, während Enea Bastianini wegen eines Sturzes ausfällt.
- Der amtierende Weltmeister Jorge Martin kehrt nach Verletzung zurück und wird Siebenter, während Marco Bezzechi auf Aprilia brilliert.
Die Traditionsstrecke bei Brünn gab ihr Comeback in der MotoGP nach vier Jahren Pause, 220.000 Fans pilgerten an diesem Wochenende zu den Rennen und sahen einen Triumph von Marc Marquez, der nach dem Sprint auch den Grand Prix am Sonntag gewann. Kleine Details zur Übermacht des Spaniers: Marquez hat im aktuellen Fahrerfeld mehr Führungsrunden als alle anderen Piloten zusammen und ist der erste Ducati-Pilot in der Geschichte, der fünf Siege in Folge feiern konnte.
Marquez war danach dermaßen enthusiasmiert, dass er in der Auslaufrunde vom Motorrad absprang, über die Streckenabsperrung hüpfte, einen Hang hinauf zu den Fans lief, auf den Zaun kletterte und ausgiebig jubelte. „Es war ein super erster Teil der Saison. Ich fühle mich auf der Ducati so wohl. Jetzt ist Sommerpause, aber in Österreich müssen wir mit derselben Intensität zurückkommen.“ 120 Punkte beträgt sein Vorsprung in der WM auf Bruder Alex. Der Ältere der Marquez-Brüder fährt in einer eigenen Liga, die Konkurrenz fährt dahinter um Platz zwei.
Den holte sich in Brünn Marco Bezzechi auf seiner Aprilia: „Die erste Runde war unglaublich, ich hatte so viel Spaß. Als Marc mich überholte, habe ich gedacht, dass ich zurückkämpfen muss. Aber er war einfach zu stark heute.“
Jubel bei KTM
Pedro Acosta ließ KTM jubeln mit seinem ersten Podestplatz in dieser Saison als Dritter: „Es ist sehr wichtig für mich. Mein letztes Podest liegt schon ein Jahr zurück. Zu Saisonbeginn hatten wir einige Probleme, jetzt sind hier alle glücklich.“ Noch glücklicher wäre KTM gewesen, wenn Enea Bastianini das Ziel gesehen hätte. Er pflügte sich durchs Feld, hatte Platz drei vor Augen, doch dann warf er sein Arbeitsgerät in das Kiesbett.
Marquez-Kollege Francesco Bagnaia machte wieder einmal gute Miene zur mageren Fahrt. Der zweifache Weltmeister wurde Vierte, hatte aber wieder einmal nicht den Funken einer Chance auf den Sieg. Dafür zeigte der regierende Weltmeister Jorge Martin bei seinem Comeback nach Verletzungspause auf und wurde guter Siebenter. Nach der Sommerpause geht mit dem GP von Österreich weiter (17. August). Dort hat Marquez noch nie gewonnen.
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