MotoGP: Die Márquez-Brüder triumphieren in Spielberg

Eine Serie wurde beim Sprintrennen in Spielberg fortgesetzt, eine andere fand ihr Ende. Im 13. Sprint der Saison hörte zum 13. Mal der Sieger auf den Nachnamen Márquez. Zum 12. Mal trug er den Vorname Marc, der vor seinem Bruder Alex einen Ducati-Doppelsieg feierte.
Zum Vergessen war der Samstag dagegen für Márquez-Teamkollege Francesco Bagnaia, den Spielberg-Sieger der letzten drei Jahre, der das Ziel nicht sah.
Ducati jubelte über den 26. Sprintsieg in Folge, KTM freute sich über die Plätze drei (Acosta), fünf (Binder) und sieben (Bastianini).

Die MotoGP wird fortgesetzt, wie sie sich nach Brünn in die kurze Sommerpause verabschiedet hatte. Mit einer Machtdemonstration der Márquez-Brüder, die vor dem Wochenende ServusTV ein ausführliches Interview gegeben haben. Das Gespräch wird gekürzt am Rennsonntag zu sehen sein, das komplette Interview gibt es bei ServusTV On.

Keine Gnade
„Es ist natürlich anders, wenn dein größter Konkurrent dein Bruder ist. Auf der Rennstrecke macht es keinen Unterschied, aber abseits der Strecke verstehen wir uns sehr gut und wir stehen uns näher denn je“, erklärte Alex Marquez Moderatorin und Interviewerin Alina Marzi. „Wir hatten zwei Möglichkeiten: andere Wege zu gehen oder sogar noch näher zusammenzuwachsen. Wir haben verstanden, dass wir das Beste füreinander wollen.“
Alex und Marc hatten die kurze Sommerpause mit einem gemeinsamen Urlaub verbracht, auf der Rennstrecke hatte der ältere Bruder dann kein Mitgefühl mehr und überholte Alex nach Mitte des Rennens und ließ ihm in Folge nicht den Funken einer Chance.
„Ich werde ihn nie gewinnen lassen“, verrät Marc auf ServusTV. „Wenn, dann schlägt er mich. Er ist aktuell sehr stark auf der Strecke. Schön langsam gewöhnen wir uns an diese Situation, aber vermutlich werden wir erst in ein paar Jahren realisieren, was wir da gerade erreichen.“
Ihr Verhältnis ist ein besonderes, gehegt und gepflegt von den Eltern. Marc: „Als ich das Rennen in Assen gewonnen habe, habe ich als erste Information von unserem Papa bekommen, dass sich Alex verletzt hat. Ich konnte mich über meinen Sieg dann gar nicht freuen. Alex ist zwar mein größter Gegner in der Weltmeisterschaft, aber ich will ihn mit mir auf der Strecke haben.“
Der Sonntag zählt
Marc zeigte sich mit dem Samstag zufrieden: „Ich war richtig konzentriert und wollte an Alex dran bleiben. Es war ein wichtiger Sieg für mich.“ Erstmals überhaupt konnte er in Spielberg gewinnen, allerdings fehlt ihm immer noch der Triumph dort in einem regulären Grand Prix. Am Sonntag soll diese Serie reißen.
Kommentare