Start der MotoGP-Saison: Wer im WM-Kampf die besten Chancen hat

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Am Samstag beginnt die MotoGP-Saison mit dem Sprint in Thailand. Warum ist Weltmeister Martín nicht am Start, was spricht für seine größten Konkurrenten Bagnaia und Márquez?

Zusammenfassung

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  • Jorge Martin verpasst den Saisonauftakt aufgrund von Verletzungen.
  • Francesco Bagnaia gilt als Favorit dank seiner Erfahrung mit Ducati und früheren Erfolgen.
  • Marc Marquez wird als wohl größter Titelkandidat angesehen, nicht zuletzt aufgrund beeindruckender Testleistungen.

Grand Prix Nummer 1 im Jahr 2025 – und die aktuelle Nummer 1 bleibt in der Garage. MotoGP-Weltmeister Jorge Martin wurde noch vor dem Rennen in Thailand (Sprint am Samstag, GP am Sonntag, jeweils um 9 Uhr, live auf ServusTV) aus dem Sattel geworfen, weshalb er den Auftakt daheim in Spanien vor dem Fernseher verfolgen und womöglich mitansehen muss, wie seine zwei größten Konkurrenten Marc Marquez und Francesco Bagnaia punktemäßig schon vorlegen können.

Es wird erwartet, dass sich diese drei Piloten den WM-Titel in diesem Jahr ausfahren werden. Wer also wird am Ende die anderen ausbremsen?

  • Jorge Martin 

Schlechter hätte das Jahr 2025 für den amtierenden MotoGP-Weltmeister nicht beginnen können, noch dazu bei seinem neuen Team Aprilia. Der Spanier verletzte sich schon am ersten Tag der Wintertestfahrten in Malaysia nach einem spektakulären Sturz und musste an der rechten Hand operiert werden. Dennoch verlor er das große Ziel, den GP von Thailand, nicht aus den Augen.

Zu Beginn dieser Woche wollte er seine Fitness noch bei einem finalen Test überprüfen und katapultierte sich dabei gleich wieder zurück ins Krankenhaus. Bei einem neuerlichen Ausritt zog er sich vier weitere Brüche im Unterarm und Handwurzelknochen zu, womit Martin frühestens beim GP von Argentinien (16. März) auf seiner Aprilia reiten wird können. „Das Jahr beginnt nicht so, wie ich es mir gewünscht hätte“, zeigte sich Martin verzweifelt.

Die Chancen Martins, den Titel zu verteidigen, sinken damit, zumal ohnehin nicht klar war, ob er überhaupt mit den Ducatis seiner zwei Konkurrenten mithalten wird können.

  • Francesco Bagnaia

Der Italiener verpasste im vergangenen Jahr seinen Titel-Hattrick, verlor das spannende Finale gegen Jorge Martin in Barcelona. In den Jahren davor hatte Bagnaia Martin noch in die Schranken weisen können, 2024 gewann er zwar mehr Rennen als Martin, allerdings mangelte es ihm an der nötigen Konstanz aufgrund von vielen unnötigen Ausfällen.

Mit dem Spanier Marc Marquez hat er ab sofort den wohl stärksten Teamkollegen, den man sich vorstellen kann. Dabei hatte ursprünglich Jorge Martin gehofft, vom Kundenteam Pramac ins Werksteam von Ducati an die Seite von Bagnaia wechseln zu können. Ducati entschied sich für Marquez, Martin bog enttäuscht in Richtung Aprilia ab.

Beim mit Spannung erwarteten Ducati-Duell zwischen Marquez und Bagnaia ging es bisher harmonisch zu, Bagnaia blieb seiner Rolle als Gentleman treu. Die Favoritenrolle schoben die zwei Teamkollegen jeweils dem anderen zu – wie die berühmte heiße Kartoffel. „Für mich ist er der Favorit“, betont Marquez und begründet: „Er kämpfte in den vergangenen vier Jahren um die Meisterschaft und gewann sie zwei Mal.“ Bagnaia kontert seinem Rivalen verbal: „Es sieht so aus, als ob sich Marc im Moment in einer besseren Form befindet.“

Für Bagnaia spricht, dass er die Ducati in- und auswendig kennt und schon oft Nervenstärke in den Titelkämpfen bewiesen hat. Die wird er gegen Marquez auch dringend brauchen, um bestehen zu können.

  • Marc Marquez

Er kam, um zu gewinnen und zu alter Stärke zurückzukehren. Der Spanier, der acht WM-Titel, sechs davon in der MotoGP, im Rucksack mit in die Ducati-Box bringt, will es vor allem sich selbst wieder beweisen. Nach dem schweren Sturz 2020 in Jerez und unzähligen Operationen am Oberarm inklusive Knochentransplantation arbeitete er sich langsam und schrittweise zurück an die Spitze. Dabei brauste er so oft wie kein anderer Pilot über das Limit hinaus und direttisima ins Kiesbett. Der Rekord-Weltmeister wurde immer mehr zum rekordverdächtigen Sturzpiloten.

Am 17. Februar griff Ducati tief in das Geldbörsel, um seinen neuen Star ein würdiges Geschenk zu dessen 32. Geburtstag zu machen. Der Spanier erhielt von den Italienern für seinen privaten Fuhrpark eine Ducati Panigale V2S, schließlich ein exklusives Modell des italienischen Herstellers.

Im Fahrerlager sind fast alle davon überzeugt, dass Marquez von Saisonbeginn an um Siege mitbrausen wird. Besonders sein Tempo in der Rennsimulation beim letzten Test beeindruckte Experten. Auch wenn der Spanier selbst noch tiefstapelt, er gilt als Kandidat Nummer 1 auf den Titel.

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