Mercedes in der Formel 1 unter Druck: "Haben nicht viel Zeit"

Die malträtierten Reifen am Mercedes von Valtteri Bottas
Nach der Niederlage in Silverstone befürchtet das bisher überlegene Team auch in Spanien Probleme mit den Reifen.

"Mercedes wird heuer nicht zu schlagen sein", hieß es vor dem Grand Prix am Sonntag. "Ich sehe keinen Grund, weshalb Lewis Hamilton nicht jedes weitere Rennen dieser Saison gewinnen soll", hatte McLaren-Pilot Lando Norris gesagt. Doch am Rennsonntag war plötzlich alles anders. Beide Mercedes-Piloten bekamen große Probleme mit den Reifen - und Red-Bull-Mann Max Verstappen war nicht zu schlagen.
 

Nun befürchtet Mercedes beim nächsten Rennen am Sonntag (16. August) in Barcelona ähnliche Probleme. Die Temperaturen werden wieder hoch sein, die Charakteristik der Strecke ist vergleichbar.

"Wir müssen dieses Problem dringend lösen", sagt Chefingenieur Andrew Shovlin und meint damit das starke Blistering, also die Blasenbildung an den Reifen. "Wenn wir das nicht in den Griff bekommen, werden wir am Sonntag wieder dumm aussehen."

Der Grund dafür, dass ausgerechnet Mercedes so große Reifenprobleme hat, könnte darin bestehen, dass das Auto mit sehr viel Abtrieb gefahren wird. Das hat den Vorteil hoher Kurvengeschwindigkeiten, aber die Reifen werden dadurch schneller warm. "Wir wussten, dass sich Blasen bilden würden", sagte Shovlin. Das war dem Team nicht neu. Neu war allerdings, "dass wir am stärksten von diesem Problem betroffen waren."

Was Mercedes entgegenkommen könnte, ist die Reifenwahl von Pirelli: In Barcelona werden etwas härtere Reifen eingesetzt als in Silverstone. Doch Shovlin weiß: "Um ehrlich zu sein: Wenn wir nicht vorankommen, werden wir auch in Spanien in Schwierigkeiten geraten. Wir haben nicht viel Zeit."

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