Knalleffekt vor Katar-Rennen: Strafe für Formel-1-Star Verstappen
Der WM-Führende Max Verstappen erhält für das Formel-1-Rennen am Sonntag in Katar eine Startplatzstrafe und muss den Grand Prix von fünf Positionen weiter hinten angehen.
Er habe bei einer Gefahrensituation nicht wie vorgeschrieben sein Tempo drastisch reduziert. Demnach startet Verstappen vom siebenten statt dem zweiten Platz und damit weit hinter dem überlegenen Pole-Setter Lewis Hamilton im Mercedes, was rennentscheidend sein könnte.
Für das Missachten der einfachen gelben Flaggen wurde zudem Valtteri Bottas sanktioniert. Der Mercedes-Fahrer wird von der dritten Position drei Plätze zurückversetzt. Vor dem drittletzten Grand Prix des Jahres am Sonntag (15.00 Uhr/ServusTV, Sky) führt Verstappen in der Gesamtwertung 14 Punkte vor Titelverteidiger Hamilton.
"Falsche Entscheidung"
"Das ist natürlich die falsche Entscheidung", sagte Red Bulls Teamchef Christian Horner auf ServusTV. "Es ist riesig frustrierend, dass die Renndirektion ihre Marshalls nicht im Griff hat", ärgerte sich der Brite. "So etwas eineinhalb Stunden vor dem Rennen zu machen, ist schrecklich."
Hamilton selbst beurteilte die womöglich rennentscheidende Strafe als konsequent und begrüßte sie dahingehend, als er selbst schon von solchen Entscheidungen betroffen gewesen war. Die Situation im Finish von Q3 des Qualifyings von Katar war am Samstag freilich in der Tat etwas unübersichtlich gewesen. "Max hat Gelb nicht gesehen. Die Anweisung war klar, nämlich dass die Strecke frei ist", beteuerte Horner.
Damit hat das Regulativ-Pendel in Katar gegen Verstappen ausgeschlagen, nachdem man eine Woche zuvor in Brasilien gleich zwei Mal mit Disqualifikationen bzw. Strafversetzungen gegen Hamilton vorgegangen war. Der Brite hatte dann von Platz zehn aus trotzdem gewonnen.
Red Bull legt in Katar keinen Gegenprotest ein, bestätigte Horner. "Obwohl es eine extrem harte Strafe ist, weil man hier nicht oder nur schwer überholen kann. Max wird trotzdem alles tun, um nach vorne zu kommen."
Größter Profiteur der Entscheidung war mit Pierre Gasly ausgerechnet jener Fahrer, der Chaos mit einem Reifendefekt ausgelöst hatte. Der AlphaTauri-Fahrer aus Frankreich rückte vom vierten auf den zweiten Startplatz vor und steht neben Hamilton in Reihe eins.
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