Formel-1-Sportchef warnt Ferrari vor medialem Druck in Italien

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Das Management um Teamchef Binotto müsse schnellstens herausfinden, "ob es ein fundamentales Problem mit dem Auto gibt".

Formel-1-Sportchef Ross Brawn hat keine ermutigenden Nachrichten für Ferrari. Die Scuderia habe einen "langen Weg vor sich", schrieb der frühere Technische Direktor von Ferrari (1997-2006) am Montag in seiner regelmäßigen Kolumne. Jetzt sei die Teamleitung gefordert - und zwar auch im Umgang mit den Medien. Für die Organisation der beiden Österreich-Rennen verteilte der Brite großes Lob.

Mit den Ausfällen der beiden Piloten Charles Leclerc und Sebastian Vettel nach einer Kollision am Sonntag beim Großen Preis der Steiermark habe Ferrari "ein Wochenende zum Vergessen" erlebt. Das Management um Teamchef Mattia Binotto müsse nun schnellstens herausfinden, "ob es ein fundamentales Problem mit dem Auto gibt". Eines der größten Probleme sei aber, dass Ferrari jenes Team sei, das am meisten unter Beobachtung der Medien stehe. "Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass der mediale Druck in Italien unglaublich intensiv sein kann, und du musst darauf achten, dass du deine Leute davon abschirmst", so Brawn.

Der Funktionär bedankte sich bei allen, die dabei mitgeholfen haben, die beiden ersten Rennen der WM-Saison 2020 auf dem Gelände des Red Bull Rings in Spielberg über die Bühne zu bringen. "Es ist erstaunlich, dass wir zum zweiten Mal hintereinander ohne negative Tests durch das Wochenende gekommen sind", sagte Brawn. "Es war ein fantastischer Start. Alle sind so glücklich und zufrieden, dass wir die Saison ins Rollen gebracht haben."

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