Machtdemonstration von McLaren - und Red Bull ist besorgt

Machtdemonstration von McLaren - und Red Bull ist besorgt
Während McLaren kaum zu schlagen scheint, läuten bei Red Bull die Alarmglocken. Zieht das Team die Reißleine?

Traumhaft hatte das Wochenende in China für Ferrari begonnen, mit einem Albtraum endete es. Lewis Hamilton gewann am Samstag den Sprint und jubelte erstmals mit der Scuderia. Am Rennsonntag blamierten sich die Italiener allerdings bis auf die Knochen. Nachdem Charles Leclerc auf Rang fünf und Hamilton als Sechster ins Ziel kamen, wurden beide Autos disqualifiziert – und das aus unterschiedlichen Gründen!

Der Ferrari von Leclerc wog nach dem Rennen (inklusive Fahrer) nur noch 799 Kilogramm und war damit um ein Kilogramm zu leicht. Am Auto von Hamilton war die Bodenplatte (Skid) nur noch 8,6 Millimeter dick – 9 Millimeter sind vorgeschrieben. Das Team nahm die Fehler auf sich. Auf X schrieb Ferrari: „Wir hatten nicht vor, uns einen Vorteil zu verschaffen. Wir werden daraus lernen, was heute passiert ist, und sicherstellen, dass diese Fehler nicht noch einmal passieren.“ Disqualifiziert wurde auch Pierre Gasly. Auch der Alpine des Franzosen wog nur noch 799 kg.

Die Erkenntnisse nach den ersten beiden Rennen:

McLaren ist deutlich überlegen

Den Sieg in China holte sich ungefährdet Poleposition-Mann Oscar Piastri vor seinem McLaren-Teamkollegen Lando Norris. Viel deutet nach zwei Rennen darauf hin, dass es 2025 einen teaminternen Zweikampf um den Titel geben wird.

Red Bull ist besorgt

Das erfolgsverwöhnte Weltmeisterteam schwächelt. Mehr als Rang vier war für den fehlerfrei fahrenden Max Verstappen in China nicht möglich. „Wir sind nur noch die Nummer vier“, sagte der Niederländer. McLaren, Ferrari und Mercedes sind schneller als Red Bull. Motorsportberater Helmut Marko sagte: „Wir sind besorgt, aber es ist nicht so, dass wir die Flinte schon ins Korn werfen würden.“ Verstappens Vertrag läuft bis Ende 2028, doch ein frühzeitiger Abgang ist nicht mehr ausgeschlossen. Marko: „Der Max möchte ein Auto haben, mit dem er gewinnen kann. Und wenn wir ihm das nicht hinstellen können – denn es gibt natürlich auch Performance-Klauseln – dann wird es schwierig werden.“

Höhen und Tiefen bei den Rookies

Sechs Fahrer absolvieren heuer ihre erste volle Saison in der Formel 1. Geschickt stellt sich der erst 18-jährige Kimi Antonelli im Mercedes an. Lob gab es auch für Oliver Bearman, der in China seine ersten Punkte für Haas holte. Liam Lawson beißt sich im Red Bull hingegen die Zähne an Verstappen aus. Das Team soll überlegen, den Neuseeländer bereits in zwei Wochen in Japan durch Yuki Tsunoda zu ersetzen.

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