Ferrari-Youngster Leclerc holt in Sotschi vierte Pole in Serie

Der Ferrari-Pilot war im Qualifying ganze 0,402 Sekunden schneller als WM-Titelverteidiger Lewis Hamilton.

Charles Leclerc und Ferrari sind im Flow. Der Monegasse eroberte in Sotschi zum bereits vierten Mal in Serie die Poleposition. Dies gelang für die Scuderia zuletzt Michael Schumacher in der Saison 2001. Am Samstag lag Leclerc 0,402 Sekunden vor WM-Titelverteidiger Lewis Hamilton im Mercedes, auf dem dritten Platz landete Singapur-Sieger Sebastian Vettel im zweiten Ferrari.

"Das Auto hat sich fantastisch angefühlt. Es ist großartig, wieder auf der Pole zu sein, aber der Start ist sehr wichtig hier - vielleicht mehr als irgendwo anders", sagte der 21-jährige Leclerc, der am Sonntag (13.10 Uhr) zum sechsten Mal in dieser Saison und insgesamt in seiner Laufbahn von ganz vorne startet.

Hamilton verspricht Fight

Hamilton freute sich über seine letzte Runde, mit der er sich noch zwischen die Ferrari drängte. "Ich bin so glücklich, dass sich alles ausgegangen ist. Ich habe das nicht erwartet hier, in der ersten Reihe zu stehen." Im Rennen werde er Leclerc einen Fight liefern, versprach der Engländer.

Nicht ganz zufrieden war Vettel, der erneut im teaminternen Duell mi Leclerc keine Chance hatte. "Ich habe heute nicht das Maximum aus dem Auto holen können und mein Q1 war zerstört", meinte der Deutsche. "Morgen wird der Start wichtig sein. Der Speed ist da, also werden wir sehen."

Vierter wurde Red-Bull-Hoffnung Max Verstappen, der allerdings in der Startaufstellung fünf Plätze wegen des Tauschs von Motor-Komponenten zurück muss. Hamiltons Stallkollege Valtteri Bottas, auf den fünften Platz fuhr, rückt daher in die zweite Startreihe auf. Der bereits fünffache Champion Hamilton führt in der WM-Wertung mit 296 Punkten souverän vor dem Finnen Bottas (231). Leclerc (200) ist vor Verstappen (200) und Vettel (194) Dritter. Sotschi ist das 16. Rennen im WM-Jahr 2019, 21 stehen insgesamt auf dem Programm.

Serien, Serien

Ferrari hat die letzten drei Rennen bis Sotschi gewonnen. Leclerc war in Spa und beim Ferrari-Heimspektakel in Monza der Sieger, Vettel behielt vor einer Woche in Singapur die Oberhand. Ein weiterer Erfolg würde für die Roten die längste Serie seit 2008 bedeuten, als Felipe Massa und Kimi Räikkönen vier Siege am Stück ablieferten.

Mercedes hat hingegen seit Beginn der Hybrid-Ära 2014 keine Durststrecke von vier Rennen ohne Sieg erlebt. Noch konnte Ferrari nie in Sotschi jubeln, Mercedes triumphierte hingegen bei allen fünf Austragungen. Mit drei Erfolgen ist Hamilton der Rekordsieger.

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