Russell gewinnt den GP von Kanada vor Verstappen

George Russell hat zum vierten Mal in seiner Karriere einen Formel-1-Grand-Prix gewonnen. Der 27-jährige Mercedes-Pilot siegte in Montreal vor Max Verstappen und seinem italienischen Teamkollegen Kimi Antonelli in einem Rennen, bei dem vor allem die Reifen-Strategien im Mittelpunkt gestanden waren.
Russell hatte einen guten Start erwischt und die Angriffe von Max Verstappen sogleich abwehren können. Von Platz vier aus startete auch Kimi Antonelli stark und überholte Oscar Piastri im McLaren bereits in Kurve drei.
Schneller Reifenwechsel
Nach nur zehn Runden fuhr Verstappen in die Box. Der Grund: Lando Norris, der von Platz sieben aus ins Rennen gegangen war, war auf seinen harten Reifen schneller als der Rest des Feldes. Beinahe das gesamte Feld tat es in Folge dem Niederländer gleich und wechselte früh von ihren Mediums auf Hards.
Norris übernahm die Führung und behielt sie bis zu seinem ersten Boxenstopp in Runde 30. Erst zu diesem Zeitpunkt schob sich der Mann der Poleposition wieder in Führung: George Russel nutzte ein DRS-Fenster, um Ferrari-Pilot Charles Leclerc zu überholen und wieder Platz eins zu übernehmen.
Nach der Hälfte des Rennens war die Ausgangslage wiederhergestellt. Russell führte, Verstappen war ihm auf den Fersen, konnte das Tempo aber nicht halten und holte sich kurz darauf seinen dritten Reifensatz.
Von Platz sechs aus startete er nun erneut den Angriff auf Russell und den Sieg, hatte in einem extrem engen Finish allerdings auch Russells Mercedes-Kollege Antonelli im Rücken.
McLaren-Crash
Hinter dem Italiener matchten sich die beiden McLaren-Piloten Piastri und Norris. Und sie trieben es auf die Spitze: Drei Runden vor Schluss kam es zwischen den beiden Teamkollegen zur Kollision, weil Norris überholen wollte, wo kein Platz war. Der Brite schied aus und nahm die Schuld sofort auf sich.
Das Rennen wurde schließlich hinter dem Safety Car beendet. George Russell feierte den Sieg vor Titelverteidiger Verstappen.
Mehr drin war in Kanada definitiv für die Ferraris, weil sich Charles Leclerc und sein Team nicht einig waren über die Strategie. Der Monegasse wurde trotz guter Reifen früher als ihm lieb war an die Box geholt und vergab damit die Möglichkeit, mit einem Stopp auszukommen. Er landete schließlich auf Platz fünf, unmittelbar vor seinem Teamkollegen Lewis Hamilton.
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