Formel 1 in Ungarn: Verstappen siegte vor den beiden Mercedes-Piloten

VERSTAPPEN, Max
Verstappen hat dank einer starken Aufholjagd den Großen Preis von Ungarn gewonnen und seine WM-Führung weiter ausgebaut.

Das Team von Ferrari fällt in diesem Jahr durch extrem soziales Verhalten auf. Die Italiener scheinen in Geberlaune, denn mit Fehlern beschenkt man vor allem Red Bull und Max Verstappen mit Siegen.

Zuletzt hatte sich Charles Leclerc in Frankreich als Führender in den Reifenstapel verabschiedet, und  nun in  Ungarn hätten die roten Renner mit  Leclerc auch den Triumph einfahren müssen. Wenn, ja wenn man nicht im Reifenpoker eine absolute Niete ausgespielt hätte. Nutznießer in beiden Fällen: Verstappen, der in der Weltmeisterschaft schon 80 Punkte vor Leclerc liegt. Bei neun verbleibenden Rennen kann der Niederländer den Champagner schon bestellen und einkühlen.

Der befürchtete Regen von Budapest setzte erst in der allerletzten Runde ein, die Ferraris wirkten da schon längst wie begossene Pudel. Vom Start weg jagten sie Poleposition-Mann George Russell, Leclerc übernahm dann auch die Führung und schien das Geschehen absolut im Griff zu haben. Nicht so seine Boxen-Crew, die mit der Reifenwahl daneben lag. Vor allem der harte Reifen lief alles andere als rund. Zudem vergeigte man auch die Boxenstopps, weshalb Ferrari mit den Plätzen vier für Sainz und sechs für Leclerc aus der ungarischen Hauptstadt von dannen zog.

Feierlaune

Grund zum Jubeln hatte vor allem Verstappen, der sich sogar den Lapsus eines Drehers leisten konnte und dennoch den Sieg davontrug. Hinter ihm leuchteten zwei Mercedes-Sterne, Lewis Hamilton überholte im Finish noch seinen Kollegen Russell. Die Silberpfeile scheinen vor der Sommerpause wieder in die Spur zu kommen. Hamilton grinste übers ganze Gesicht: „Lob an das Team, wir arbeiten sehr hart. Wir haben die Lücke etwas geschlossen.“

Verstappen zeigte sich am Ende des Arbeitstages erstaunt: „Ich habe gehofft, dem Podium nahezukommen. Aber wir hatten eine sehr gute Strategie. Es war ein verrücktes Rennen.“  Die Frage ist nicht mehr, ob er Weltmeister 2022 wird, sondern nur noch: wann?

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