David Coulthard sorgt sich um die Zukunft der Formel 1

David Coulthard sorgt sich um die Zukunft der Formel 1
Zu viele Einheitsteile könnten die Sonderstellung der Königsklasse des Motorsports gefährden, sagt der Schotte.

Mehr als 75 Minuten lang plauderte David Coulthard im Autosport-Podcast. Unter anderem über seine Karriere, seine 13 Rennsiege, aber auch über die Zukunft der Formel 1. Und da macht sich der 49-Jährige so seine Gedanken.

In den kommenden Jahren werden die Budgets der Teams sukzessive gekürzt. Zudem sollen immer mehr Einheitsteile dazu beitragen, die Kosten in Grenzen zu halten. Dies sieht Coulthard mit gemischten Gefühlen: "Die Formel 1 war immer schon streng reguliert", sagt Coulthard. "Man hatte auch Erfolg mit viel Hirn und wenig Budget. Es geht nicht nur um Ressourcen. Wir brauchen einen echten Konkurrenzkampf. Standardteile haben wir jetzt schon genug."

Vor allem die Aerodynamik-Teile sollten für die Entwicklung freigegeben werden. Wenn man dies nicht tut, könnte sich die Formel 1 in Richtung IndyCar entwickeln. "IndyCar ist keine Raketenwissenschaft und interessiert außerhalb der USA nicht wirklich viele." Es muss weiter garantiert bleiben, dass die Teams ihre Autos in wesentlichen Belangen selbst konstruieren: "Die Formel 1 war stets die Königsklasse. Dort muss ein Auto das geistige Eigentum des Teams sein."

Für Coulthard ist essenziell: "Die Formel 1 muss die schnellste Rennformel der Welt bleiben. Sie muss acht bis zehn Sekunden schneller als die Formel 2 bleiben." Sonst sei der finanzielle Mehraufwand von 100 Millionen Dollar nicht gerechtfertigt. "Die Leute müssen einfach ,Woahh!' sagen, wenn ein Formel-1-Auto vorbeifährt."

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