Aufstand in der Formel 1: Sieben Teams gegen Ferrari
Kurz nach elf Uhr gingen in der Redaktion gleichlautende Pressemitteilungen von sieben Formel-1-Teams ein. Mercedes, Red Bull, McLaren, Alpha Tauri, Racing Point, Renault und Williams stellen sich gegen Ferrari und den Deal mit der FIA.
"Wir sind überrascht und schockiert über die Erklärung der FIA vom 28. Februar zum Abschluss ihrer Untersuchung des Formel-1-Antriebs der Scuderia Ferrari", hieß es.
Konkret geht es um Betrugsvorwürfe gegen Ferrari. Die Konkurrenz vermutete bei den Italienern Unregelmäßigkeiten am Motor. Max Verstappen unterstellte Ferrari direkt Betrug.
Misstrauen
Tatsächlich war auffällig, wie sehr sich der Antrieb von Ferrari im Laufe der Saison verbesserte. Als die Vorwürfe laut wurden, verlor er wieder an Leistung. Die FIA untersuchte die Causa, einigte sich mit Ferrari auf "einige technische Verpflichtungen", einen Vergleich und auf Stillschweigen. Anzunehmen ist, dass der Ferrari-Motor 2019 tatsächlich nicht immer den Regeln entsprochen hat.
Im gemeinsamen Schreiben der sieben Teams heißt es weiter:
"Eine internationale Sportregulierungsbehörde hat die Verantwortung, mit den höchsten Standards in Bezug auf Integrität und Transparenz zu handeln.
Nach monatelangen Untersuchungen, die von der FIA nur auf Anfrage anderer Teams durchgeführt wurden, lehnen wir es nachdrücklich ab, dass die FIA eine vertrauliche Vergleichsvereinbarung mit Ferrari trifft.
Daher erklären wir hiermit öffentlich unsere gemeinsame Verpflichtung, in dieser Angelegenheit eine vollständige und ordnungsgemäße Offenlegung anzustreben, um sicherzustellen, dass unser Sport alle Konkurrenten fair und gleich behandelt. Wir tun dies im Namen der Fans, der Teilnehmer und der Interessenvertreter der Formel 1.
Darüber hinaus behalten wir uns das Recht vor, vor den zuständigen Gerichten Rechtsmittel einzulegen."
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